
"Comenius" feiert Sanierungsabschluss und 125. Geburtstag
Nach acht Jahren Bauzeit ist die Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus am Comenius-Gymnasium in Deggendorf nun abgeschlossen. Das feierte die Schulfamilie mit zahlreichen Ehrengästen. Gleichzeitig gab es einen weiteren Grund zu feiern: Das Comenius-Gymnasium besteht seit 125 Jahren.

Der sechste Bauabschnitt der Altbau-Sanierung hatte es in sich, stellte Leitender Bauamtsdirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, in seiner Ansprache fest. „Der Neubau ging ja noch schnell“: Ab 2015 wurden im Hof der Schule neun neue Klassenzimmer geschaffen und plangemäß im Jahr 2017 bezogen. Dann begannen die Arbeiten im neubarocken Altbau – „und von da an erlebten wir das ganze Portfolio aller Dinge, die passieren können“, so Sterl: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Energiekrise, Probleme mit Firmeninsolvenzen und ein massiver Wasserschaden nach einem Rohrbruch im Keller verlängerten die Bauzeit und stellten alle Beteiligten vor immer wieder neue Herausforderungen.

„Jetzt konnte ein wichtiger Abschnitt abgeschlossen werden, das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Sterl: Mit der sanierten Fassade und dem neu gestalteten Außenbereich bereichert das Comenius das Stadtbild wieder wie gewohnt, die 650 Schüler und ihre Lehrer freuen sich über eine bestens ausgestattete Schule.

Bauminister Christian Bernreiter bezeichnete das markante Schulgebäude als wichtigen Teil der Deggendorfer Baukultur. Der Freistaat Bayern hat in die Sanierung des Altbaus 21 Millionen Euro investiert – für zukunftsfähige Lernbedingungen und den Erhalt wertvoller Architektur. „Moderne, gut ausgestattete Schulen sind die beste Investition in die Zukunft unserer Kinder. Mit der Sanierung des Altbaus setzen wir ein klares Zeichen für Bildung und Baukultur“, so Bauminister Christian Bernreiter.
Sanierung des Altbaus und Neugestaltung des Außengeländes
Die Sanierung umfasste rund 3000 m² Nutzfläche: Unterrichts- und Werkräume, Kunstsaal, Bibliothek, Lehrerzimmer und Aula mit Küche. Mit Aufzug, barrierefreiem WC und klar geführten Wegen wurde eine barrierefreie Gestaltung umgesetzt. Der Altbau wurde energieeffizient und denkmalgerecht saniert, erhielt eine Innendämmung, die Originalfenster sowie die Stuckfassade blieben erhalten.
Neu gestaltet wurde auch das Außengelände mit neuen Fahrradstellplätzen, neun neue Klassenräume wurden in einem Ergänzungsbau untergebracht. Der letzte Bauabschnitt – die Sanierung des Trakts aus den 1960er Jahren – soll als nächstes folgen.