
Team der Straßenmeisterei Vilshofen ist jetzt „Bayerischer Schneepflugmeister“
Bei sommerlichen Temperaturen war der Markt Schönberg (Lkr. Freyung-Grafenau) am Wochenende Hotspot für alle, die sonst bei Schnee und Eis für sichere Straßen sorgen: Bei der 2. Bayerischen Schneepflugmeisterschaft traten 23 Teams von gemeindlichen und städtischen Bauhöfen sowie Straßenmeistereien von Staatlichen Bauämtern aus ganz Bayern in einem anspruchsvollen Parcours an. Am Ende hatte unser Team der Straßenmeisterei Vilshofen die Nase vorn: Die „Highway-Chaoten“ Dominik Friedl und Christian Klosterhuber freuten sich über den ersten Platz.

Der Sieg kam überraschend: „Wir haben uns eigentlich nur aus Spaß angemeldet. Große Chancen haben wir uns nicht ausgerechnet – wir sind ja beide keine Unimog-Fahrer“, schildern Dominik Friedl und Christian Klosterhuber. In der Straßenmeisterei Vilshofen des Staatlichen Bauamts Passau sind beide als Lkw-Fahrer eingesetzt, räumen im Winterdienst die Staatsstraßen sowie die B 8 und B 85 in ihrem Einzugsgebiet, im Sommer sind sie mit dem Lkw bei Gehölzpflege- oder Bankettarbeiten unterwegs. Doch Fahrer Dominik Friedl bewies eine ruhige Hand am Steuer des Unimog, Christian Klosterhuber unterstützte ihn als Beifahrer beim Rückwärtsslalom, beim Durchfahren der Bakengasse oder dem Zielschieben. Oberstraßenmeister Martin Wagner, der Leiter der Straßenmeisterei Vilshofen, und Christian Ritzinger, der zuständige Sachgebietsleiter Betriebsdienst, drückten ihrem Team natürlich die Daumen.

Insgesamt mussten zwölf Stationen absolviert werden, am Ende holten sich die Vilshofener mit einer Zeit von 3:59,8 Minuten und 1320 Punkten den ersten Platz. Damit sind das Staatliche Bauamt Passau und die Straßenmeisterei Vilshofen Ausrichter für die nächste Bayerische Schneepflugmeisterschaft, die in zwei Jahren ausgetragen wird. Am 20. September dürfen in Marktredwitz die besten Qualifikanten neben dem als Deutscher Meister gesetzten Heim-Team MAK antreten. Dort kämpfen dann die Teams der Straßenmeisterei Vilshofen, der Stadt Landshut und der Gemeinde Grainet um den Bundespokal.
Minister Christian Bernreiter: „Die Teams in Orange sind unser Aushängeschild auf unseren Straßen"

Schirmherr Christian Bernreiter hob in seiner Videobotschaft die Bedeutung des Wettbewerbs hervor: „Die Teams in Orange sind unser Aushängeschild auf unseren Straßen und mit ihrer Tätigkeit für die bayerische Infrastruktur unverzichtbar. Eine Schneepflugmeisterschaft zu dieser Jahreszeit mag wie eine Spaßveranstaltung wirken. Aber sie hat durchaus einen ernsten Hintergrund: Das Bedienen von Fahrzeugen und Geräten im Winterdienst erfordert neben Übersicht und Verantwortungsbewusstsein auch ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und Präzision. In der kalten Jahreszeit ist Hochsaison und keine Zeit für Training. Dieser Geschicklichkeitswettbewerb mit seinen praxisnahen Aufgaben bildet die Anforderungen im Winterdienst auch ohne Schnee ab. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement“, so der bayerische Verkehrsminister.

Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, das den Markt Schönberg bei der Ausrichtung der Schneepflugmeisterschaft unterstützt hatte, freut sich ebenfalls über die gelungene Veranstaltung: „Das war nicht nur ein spannendes Wettkampfereignis, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, den Teamgeist und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter zu zeigen. Ich bin schwer beeindruckt von der Geschicklichkeit und der Leistung unseres Siegerteams Dominik Friedl und Christian Klosterhuber sowie von allen Teilnehmern, die sich diesem Wettbewerb gestellt haben. Besonderer Dank gilt auch allen Organisatoren und Helfern, die zum Erfolg dieser Veranstaltung mit beigetragen haben.“

Neben der Mannschaft der Straßenmeisterei Vilshofen waren vom Staatlichen Bauamt Passau drei weitere Teams angetreten – das Team „Plöchinger-Eder“ von der Straßenmeisterei Freyung kam auf Platz 9, „Die Salzkönige“ der Straßenmeisterei Deggendorf wurden Zehnter, das Team der Straßenmeisterei Passau erreichte den elften Platz.
Die geeigneten Prüfungen für diese Meisterschaft stellt Roland Sommer zusammen – nicht nur auf bayerischer Ebene, sondern auch für die Deutsche Meisterschaft, auch als Schiedsrichter auf Europaebene ist er im Einsatz. „Bei der Meisterschaft geht es uns auch darum, das Verständnis in der Bevölkerung zu verbessern, dass der Winterdienst eine echt fordernde Aufgabe ist“, sagt er. Der Parcours soll zeigen, wie viel Können und Konzentration dabei erforderlich sind. Außerdem sollen die Meisterschaften auf verschiedenen Ebenen einen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung leisten.