Erweiterung, Umbau und Sanierung des Waldschmidthauses (Rachel)

Spiegelau

Das Gesamtausbaukonzept umfasst die Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes, das im Jahr 1912 von der Sektion Spiegelau des Wald-Vereins errichtet wurde. Im Altbau sollen Küche, ein vergrößerter Gastraum und vier Gästezimmer mit insgesamt zwölf Betten entstehen. Ein Anbau hinter dem Bestandsgebäude soll Platz für Technik, Waschräume, Räume für Bergwacht und Nationalparkwacht sowie eine Pächterwohnung schaffen. Eine Besonderheit ist das energetische Konzept für den Anbau, der aus Holzfertigteilen errichtet wird. Die Dach- und Wandbauteile werden im Außenbereich weitgehend mit Photovoltaikpaneelen verkleidet, so wird ein Teil der Energie für den Gebäudebetrieb erzeugt.

Entwurf: Staatliches Bauamt Passau / koeberl doeringer architekten

September 2024: Die höchst gelegene Baustelle im Nationalpark Bayerischer Wald hat begonnen. Bei einer Auftaktbesprechung gaben Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamtes Passau, den Startschuss für die Sanierung des Waldschmidthauses auf dem Großen Rachel. Im ersten Schritt wird der Anbau des Gebäudes, das auf 1360 Metern Höhe liegt, abgerissen. 

Im Herbst 2024 wurde der Anbau hinter dem Hauptgebäude abgebrochen.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

April 2025: Nach den im vergangenen Jahr durchgeführten Abbrucharbeiten haben die Baumeisterarbeiten begonnen. Dazu gehören Abbau und Entsorgung von asbesthaltigen Faserzementfassadenschindeln und die Entfernung der nachträglich verbauten Wand- und Deckenverkleidung sowie Bodenbeläge im denkmalgeschützten Gebäude.

August 2025: Der Anbau steht.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

August 2025: Inzwischen steht der Erweiterungsbau, der Anbau und das Dach sollen noch heuer wintersicher gemacht werden. Der neue Gebäudeteil bietet künftig Platz für Toiletten, einen Teil der Küche, eine Pächterwohnung und ein weiteres Treppenhaus als baulichen Rettungsweg.
Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude, in dem unter anderem die Gaststube, zwölf Übernachtungsplätze sowie Sanitäranlagen untergebracht sind, wird aus Brandschutzgründen generalsaniert.

Für die Arbeiten steht nur ein enges Bauzeitenfenster zur Verfügung: Sie sind nur von Mai bis einschließlich September möglich, also fünf Monate Bauzeit. Über den Winter werden die Arbeiten witterungsbedingt pausieren.

2026 soll der Innenausbau starten. Der Zeitplan sieht vor, dass das Waldschmidthaus im Sommer 2027 wieder für Wanderer öffnet.