Polizeigebäude bereits in seiner kompletten Dimension erlebbar
CSU-Abgeordnete und Polizeipräsident auf der Baustelle in Passau
Beim Besuch des Polizeipräsidenten von Niederbayern, Herbert Wenzl, der auf Einladung der Landtagsabgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler nach Passau gekommen war, ging es nicht nur darum, die Baustelle des neuen Polizeigebäudes zu besichtigen, sondern vor allem um einen Eindruck von der künftigen äußeren Gestaltung und des geplanten Innenausbaus zu erhalten.
„Materialien, Farben, Beläge, die Entwürfe der Architekten – wir haben einiges zu zeigen“, macht Norbert Sterl, Leitender Baudirektor am Staatlichen Bauamt Passau für den Bereich Hochbau, gleich eingangs neugierig und zeigt erste Modelle auf einer Leinwand. So werde besonderer Wert auf ein zurückhaltendes Design bei der Fassadengestaltung gelegt, die aus Stahlbeton mit einer verputzten Vorsatzschale aus Wärmedämmstein und Metallfenstern konstruiert sei. Auch das Innendesign sei von schlichten Grau- und Blautönen, Türen und Einbauelementen aus Eichenholz sowie einem integrierten, durchdachten Lichtkonzept geprägt.
Allgemein ginge es mit den Bauarbeiten auf Bayerns größter Polizei-Baustelle in der Karlsbader Straße in Passau gut voran. „An den Stahlbetonwänden des Untergeschosses lassen sich die Dimensionen des Hauptgebäudes bereits erahnen“, so Sterl bei einem Rundgang über die Baustelle. Auf rund 26.000 Quadratmetern entstehe hier in den nächsten Jahren ein hochmodernes Polizeigebäude, angepasst an die heutigen Bedarfe von insgesamt fünf Polizeidienststellen, die hier künftig zusammengeführt werden. „Polizeiinspektion, Grenzpolizei, Kriminalpolizei, Operativer Ergänzungsdienst und Technischer Ergänzungsdienst – alle werden hier ihren Platz finden“, erklärt Sterl weiter. Das neue Gebäude werde Platz für rund 350 Beschäftigte bieten – „natürlich aber ausgelegt auf Veränderungen. Auch während der Bauausführung müssen immer wieder geänderte Anforderungen an die Nutzung bei der Bauplanung berücksichtigt werden – diese Änderungen muss ein Gebäude mitmachen können“, so Sterl weiter.
Die Fertigstellung ist für Ende 2020 angedacht und von den Gesamtkosten von etwa 60 Millionen Euro seien für die Hälfte bereits Bauleistungen vergeben. „Der Kopfbau hat drei Geschosse, im Erdgeschoss wird künftig die Polizeiinspektion, in den beiden Obergeschossen die Kriminalpolizei untergebracht sein, in den Untergeschoßen entstehen zentrale Räumlichkeiten, die gemeinsam genutzt werden – hier erzielen wir echte Synergieeffekte in der Zusammenarbeit“, erklärt der Leitende Baudirektor weiter. Das Gebäude dehne sich unter der Erde aus, wo Parkplätze für die Einsatzfahrzeuge entstehen werden. In einem nächsten Bauabschnitt werden die Kantine und Parkplätze für die Bediensteten entstehen. „Wir haben bereits Bedenken der Bevölkerung bezüglich eines erhöhten Verkehrsaufkommens wahrgenommen – hier muss man jedoch gleich sagen: Auch wenn Platz für 350 Kräfte entsteht, heißt das natürlich nicht, dass auch so viele Autos gleichzeitig fahren“, merkt MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler in diesem Zusammenhang an. Schließlich arbeite man im Schichtdienst und Ausbildungsbetrieb – hier seien niemals gleichzeitig alle Kapazitäten ausgeschöpft, bestätigt auch der Polizeipräsident Herbert Wenzl. Voller Vorfreude blicke man auf die Fertigstellung. „Jeder Cent, der jetzt noch in den Altbau gesteckt wird ist zuviel, daher freuen wir uns mit jedem Tag, an dem der Umzug näher rückt“, bestätigt auch Stefan Schillinger von der Polizeiinspektion Passau.
von Stefanie Starke