Bei der Sanierung der Nationalparkstraße gehen Naturschutz und Straßenbau Hand in Hand
Die Arbeiten zwischen Altschönau und dem Nationalparkzentrum Lusen werden voraussichtlich bis Ende Oktober dauern. „Wir wollen auf jeden Fall vor dem Winter fertig werden, die Straße soll ja auch eine gute Qualität bekommen“, stellte Leitender Baudirektor Robert Wufka, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, bei einem Termin im Nationalparkzentrum fest.
Eine Arbeitsgruppe, in der alle drei Partner vertreten sind, achtet auf die Balance zwischen nachhaltiger Straßensanierung und Schutz der Natur im Nationalparkgebiet. „Wir haben hier die höchste Schutzgebietskategorie in Deutschland“, ist sich der zuständige Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt, Jens Fryda, bewusst. In enger Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung wird daher die Sanierung geplant. „Für uns ist weniger oft mehr“, sagt Professor Dr. Jörg Müller, der stellvertretende Nationalparkleiter. Wichtig ist eine bestandsorientierte Sanierung, bei der die vorhandene Straßenfläche nicht erweitert wird. Hinzu kommen spezielle Schutzmaßnahmen für besondere Artenvorkommen sowie besondere Auflagen im Hinblick auf die eingesetzten Maschinen.
Eine schnelle Umsetzung der Sanierung ist der Nationalparkverwaltung ebenso wichtig wie Landrat Sebastian Gruber. „Der Nationalpark ist ein Aushängeschild unseres Landkreises, mit einer hohen Besucherfrequenz – da gehört eine gute Infrastruktur einfach dazu. Darüber hinaus gibt es viele Pendler, die die Straße innerhalb des Landkreises nutzen.“
Um die Beeinträchtigungen für Pendler und Besucher so gering wie möglich zu halten, wird ein Großteil der Arbeiten unter Verkehr ausgeführt. Dafür ist eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung erforderlich. Für Fräs- und Asphaltarbeiten muss die Fahrbahn komplett gesperrt werden.