Jetzt ist sie offiziell getauft: Einweihungsfeier für Bayerwald-Brücke
Ein Granitstein aus der Baustelle wurde vor der Brücke angebracht, auf ihm prangen Buchstaben aus Edelstahl: Wer aus Deggendorf kommend in Richtung Bayerischer Wald fährt, sieht den Namen des Brückenbauwerks sofort. Aus über 100 Vorschlägen hatte die Jury im Jahr 2020 diesen Namen ausgewählt. „Darunter waren so fantasievolle Vorschläge wie Regen-Bogen, Trans-Bavarium oder Waldwogen-Brücke, aber auch Vorschläge mit Bezug zu Persönlichkeiten wie Mühlhiaslbrücke, Ernst-Hinsken-Brücke oder Norbert-Baier-Brücke“, sagte Leitender Baudirektor Robert Wufka, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, das zu dem Namenswettbewerb aufgerufen hatte. Die Jury hatte es nicht leicht, auch angesichts klingender und passender Namen wie Hochbühlbogen, Waidlerbogen, Arberlandbrücke oder Bayerwald-Panorama-Tor eine Entscheidung zu fällen.
Am Ende einigten sich die Jury-Mitglieder - Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter, Landrätin Rita Röhrl, Bürgermeister Anton Stettmer, Bürgermeister Georg Fleischmann und Bauamtsleiter Robert Wufka – auf „Bayerwald-Brücke“: „Dieser Name ist eingängig und auf das Wesentliche konzentriert und er ist auch für Auswärtige leicht verständlich“, sagte Landrat Christian Bernreiter, der sich bei der kleinen Feier an der Brücke bei den eingeladenen Namensgebern bedankte. „Die große Rückmeldung beim Wettbewerb zeigt, wie sehr sich die Menschen für den Straßenbau und die neue Brücke interessieren und wie sie sich mit ihrer Heimat identifizieren“, sagte er. Aus dem Landkreis Regen war stellvertretender Landrat Dr. Ronny Raith gekommen. „Die Bundesstraße B 11 verbindet unsere beiden Landkreise und sorgt dafür, dass Pendler und Urlauber ihren Weg finden. Mit dem Ausbau wird sie ein Stück sicherer“, freute er sich.
Für die Bürgermeister der beiden Anliegergemeinden, Anton Stettmer (Grafling) und Georg Fleischmann (Gotteszell) ist der nun bevorstehende Abschluss der Baumaßnahme auf der B 11 ein Grund zur Freude. „Ich hoffe, dass künftig unsere Feuerwehr nicht mehr so oft zu Unfällen auf die B 11 ausrücken muss“, sagte Anton Stettmer, der den Sicherheitsgewinn durch den Ausbau hervorhob. Georg Fleischmann dankte den Anwohnern für ihre Geduld während der Vollsperrung: „Diese hat zwar für mehr Ruhe durch fehlenden Verkehrslärm, aber auch für einige Einschränkungen gesorgt.“ Dass die Brücke einen Namen bekommen hat, freute beide Gemeindeoberhäupter.
Die Namensgeber – leider hatten nicht alle Zeit – freuten sich über die Gelegenheit, den am Stein angebrachten Namen zusammen mit der Jury zu enthüllen. Pfarrer Tomy Cherukara von der Pfarrei St. Andreas in Grafling erteilte der Brücke, der Straße, den Verkehrsteilnehmern und den Anwesenden den kirchlichen Segen und betete für möglichst unfallfreie Fahrt auf der ausgebauten Bundesstraße.