Das Chorfresko „Ausgießung des Hl. Geistes“ von Cosmos Damian Asam in der Asamkirche in Aldersbach (Aufnahme vor der Restaurierung)
Das Chorfresko „Ausgießung des Hl. Geistes“ von Cosmos Damian Asam in der Asamkirche in Aldersbach (Aufnahme vor der Restaurierung) © Linsinger Vermessung, St. Johann im Pongau

Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021

Das Staatliche Bauamt Passau ermöglicht zum Tag des offenen Denkmals einen virtuellen 360°-Rundgang zur individuellen Besichtigung der restaurierten Chorfresken „Ausgießung des Hl. Geistes“ und „Himmelfahrt Christi“ auf dem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Baugerüst.

Panorama

Auf dem 360°-Rundgang finden sich auch ergänzende Informationen zum Prozess der Sicherung und Restaurierung der Fresken, die anhand von Vorher-Nachher-Bildern erläutert werden.

Außerdem gab das Staatliche Bauamt Passau am 12. September 2021 Einblick in die Sanierungsbaustelle. Alle sechs Führungstermine waren schnell ausgebucht.

Pressebericht Vilshofener Anzeiger vom 13.09.2021: "Alles eingerüstet - und doch so spannend"

Die "Ausgießung des Hl. Geistes"

Das Chorfresko „Ausgießung des Hl. Geistes“ von Cosmos Damian Asam in der Asamkirche in Aldersbach (Aufnahme vor der Restaurierung)
© Linsinger Vermessung, St. Johann im Pongau

"Ausgießung des Hl. Geistes“ ist der Titel eines der aktuell fertig restaurierten Fresken im Presbyterium der Asamkirche Mariä Himmelfahrt in Aldersbach. Der berühmte Maler Cosmos Damian Asam zeigt mit diesem Fresko die hohe Kunst der Illusionsmalerei, die er beherrschte: Er setzt die Herabkunft des Heiligen Geistes auf Maria und die Jünger in eine gemalte Scheinarchitektur, die durch perspektivisch verjüngt gemalte Säulen und einem gemalten kassettierten Gewölbe mit aufgesetztem Oberlicht-Tambour beim Betrachter die Illusion erweckt, als würde sich in der tatsächlich nur flach gewölbten Kuppel der Raum nach oben hin visuell erweitern und vergrößern. Diese täuschend echte Raumwirkung ist ein Paradebeispiel für das Motto „Sein & Schein“ des diesjährigen Tags des offenen Denkmals, der am 12. September 2021 stattfindet. An diesem Tag werden europaweit bedeutende Architekturzeugnisse, die der Öffentlichkeit üblicherweise nicht zugänglich sind, geöffnet.

Die Asamkirche Mariä Himmelfahrt in Aldersbach

Die wertvollen Bilder, Säulen, Putten, die Orgel und andere Ausstattungsgegenstände werden eigens erstellten Lagerboxen aufbewahrt und restauriert.
© Staatliches Bauamt Passau / Philipp

Die katholische ehem. Zisterzienserstiftskirche ist eine elegante Wandpfeilerkirche, errichtet in zwei Bauabschnitten im frühen 17. und 18. Jahrhundert. Mit Stuckarbeiten und Fresken der Gebrüder Asam und einer exquisiten Innenausstattung von bedeutenden Bildhauern wie Joseph Matthias Götz oder Joseph Deutschmann aus Passau zählt die Pfarrkirche zu den herausragenden spätbarocken Kirchen Deutschlands. Die Kirche ist seit Oktober 2018 bis Ende 2024 wegen umfangreicher Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten nicht öffentlich zugänglich.

Tag des offenen Denkmals

Die bayerische Staatsbauverwaltung, in deren Verantwortungsbereich die bauliche Betreuung der wichtigsten staatlichen Baudenkmäler liegt, wird sich mit weiteren Beiträgen am Tag des offenen Denkmals beteiligen. Der Freistaat Bayern betreut mit rd. 2.500 staatlichen Baudenkmälern, wie Schlösser, Burgen, Residenzen, Theater, Museen, Bibliotheken, Adels- und Bürgerhäuser sowie mit etwa 1.250 kirchlichen Gebäuden, die z. T. staatseigen sind oder für die staatliche Baupflicht besteht, die meisten Denkmäler unter allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland.

Zu den Objekten, für die der Staat eine besondere denkmalpflegerische Verantwortung übernommen hat, gehören so bedeutende Bauten wie die bayerischen Dome, die Wallfahrtskirchen Vierzehnheiligen und Wies, die Würzburger Residenz oder die Märchenschlösser König Ludwigs des II.

Insgesamt betreut die bayerische Staatsbauverwaltung ein staatliches Gebäudevolumen von rd. 64 Mio. Kubikmeter umbauten Raum; davon entfallen ca. 23 Mio. Kubikmeter (dies entspricht einem Volumen von rd. 35 000 Einfamilienhäusern), also 35 % auf eingetragene Denkmäler.