Kurz vor dem Abschluss: Linksabbiegespur und Einfädelstreifen für mehr Sicherheit an der St 2127 bei Aicha v.W.
„Der Autobahnzubringer ist viel befahren und eine unfallträchtige Strecke“, sagte Bauamtsleiter Robert Wufka: Zwischen 8000 und 9000 Fahrzeuge sind täglich auf der Strecke unterwegs, davon allein 1400 Lkw. „Das sind dreimal so viele wie damals beim Bau prognostiziert wurden“, stellte Wufka fest. Darum ist es wichtig, Unfallschwerpunkte auf der Strecke zu entschärfen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dafür müssen weitere dritte Spuren gebaut werden, die für eine Entzerrung des Verkehrs sorgen können.
Mit der aktuellen Maßnahme wird die Verkehrssicherheit in diesem unfallträchtigen Bereich deutlich verbessert, betonte Wufka. Eine 20 Meter lange Linksabbiegespur sorgt künftig dafür, dass die Linksabbieger in Richtung Aicha v.W. (Hofmarkstraße) sicherer warten, ohne den nachfolgenden Verkehr zu blockieren – somit fällt für sie der Zeitdruck während des Abbiegevorgangs weg. „Auf der 100 Meter langen Rechtseinfädelspur haben Verkehrsteilnehmer, die von der Hofmarkstraße in die Staatsstraße einbiegen, genügend Zeit, ihre Geschwindigkeit an den fließenden Verkehr anzupassen“, ergänzte Stefan Kapfinger. Auf Wunsch der Polizei wurde außerdem eine Aufstellfläche für mobile Blitzer vorgesehen – eine weitere Maßnahme, um die unfallträchtige Strecke sicherer zu machen. Erfreulich: „Wir sind zeitlich im Rahmen“, stellte Stefan Kapfinger fest: Insgesamt waren drei Monate Bauzeit vorgesehen. Die Baukosten für die Maßnahme betragen rund 500.000 Euro.
"Eine wichtige Lösung für mehr Verkehrssicherheit"
Landrat Raimund Kneidinger bedankte sich beim Staatlichen Bauamt, das auf Initiative seines Amtsvorgängers Franz Meyer den Bau der Linksabbiegespur vorangetrieben hatte. „Das ist eine wichtige Lösung für mehr Verkehrssicherheit auf dieser Straße“, sagte Kneidinger. Früher sei diskutiert worden, ob der Zweckverband und der Autobahnzubringer überhaupt notwendig seien. „Heute ist diese Straße nicht mehr wegzudenken. In den vergangenen Wochen der Vollsperrung haben Verkehrsteilnehmer und Anwohner gemerkt, wie es wäre, wenn es die Straße nicht gäbe – jeder hat gemerkt, dass sie eine wichtige Verbindung ist.“ Dritte Fahrspuren, wie sie auf der Strecke noch geplant sind, sind ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit. „Der Bau kostet viel Geld, ja. Aber wenn man schwere Verkehrsunfälle damit verhindern kann, ist es nicht zu viel“, stellte der Landrat fest.
"Gute Lösung für Umwelt, Natur und Verkehrsteilnehmer"
Alt-Landrat Franz Meyer bedankte sich beim Staatlichen Bauamt für die engagierte Arbeit über viele Jahre hinweg. „Ich habe diesen Unfallschwerpunkt immer wieder angesprochen – und als Abschiedsgeschenk wurde er nun auf den Weg gebracht“, freute er sich. Sein Dank galt auch der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Passau, die sich lösungsorientiert in das Projekt eingebracht hatten: Denn mit einem ökologisch wertvollen Gewässer und einem Fledermaushabitat an der Straße war besondere Rücksichtnahme erforderlich. „Entstanden ist eine gute Lösung für Umwelt, Natur und Verkehrsteilnehmer. Denn die Leute brauchen Verbindungen, die Wirtschaft braucht Wege – und als neuem Vorsitzenden der Verkehrswacht sage ich: Die Verkehrssicherheit steht über allem.“
"Fahren wird entspannter und übersichtlicher"
Alois Kreipl, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Aicha v.W., ist froh, dass die Zeit der Vollsperrung bald vorüber ist. „Wir als Gemeinde sind sehr dankbar, dass es mit dem Bau der Linksabbiegespur geklappt hat“, sagte er. Viele Gemeinden entlang des Autobahnzubringers hätten der guten Anbindung ihren Aufschwung zu verdanken. „Natürlich bringt das auch negative Auswirkungen wie zum Beispiel Lärm mit sich. Aber wenn man den Aufschwung will, muss man das auch akzeptieren“, so Kreipl.
Georg Seidel, technischer Betriebsleiter der ausführenden Baufirma Strabag, bedankte sich beim Bauamt für die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch der Politik – „dafür, dass wir auch in der Region Aufträge bekommen und unsere Mitarbeiter an heimatnahen Arbeitsstellen beschäftigen können.“ Uli Weidinger, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Geoplan, freute sich, an einem „schönen und sinnvollen Projekt beteiligt zu sein: Das Fahren an dieser Stelle wird künftig entspannter und übersichtlicher.“