Mit dem Durchschneiden des Bandes war die Verkehrsfreigabe vollzogen.
Mit dem Durchschneiden des Bandes war die Verkehrsfreigabe vollzogen. © Manuel Birgmann

"Ein Freudentag für Plattling": Abschluss der Bauarbeiten nach acht Jahren Bauzeit

Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr:

  • Der Verkehr fließt auf der neuen Plattlinger Ortsumgehung
  • Deutliche Entlastung und mehr Verkehrssicherheit im Plattlinger Stadtzentrum
  • Derzeit größtes Staatsstraßenprojekt in Bayern für den Verkehr freigegeben
  • Investitionen in Höhe von rund 57 Millionen Euro

 

Das derzeit kostenmäßig größte Staatsstraßenprojekt in Bayern ist nach einer Bauzeit von gut acht Jahren so gut wie abgeschlossen: Seit heute fließt der Verkehr auf der neuen Plattlinger Ortsumgehung. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer hat die Straße offiziell freigegeben. Dabei waren auch der Stellvertretende Landrat des Landkreises Deggendorf, Roman Fischer, der Plattlinger Bürgermeister Hans Schmalhofer und Wissenschaftsminister Bernd Sibler, der sich seit Jahren für die Ortsumgehung eingesetzt hat. „Über die neue Ortsumgehung erreichen die Autofahrerinnen und Autofahrer aus dem südöstlichen Niederbayern die Autobahnen und Gewerbegebiete im Norden Plattlings nun deutlich schneller. Besonders freue ich mich aber, dass die Umgehung eine deutliche Entlastung von Verkehr und Lärm für die Bürgerinnen und Bürger in Plattling bringen wird, wo bislang jeden Tag bis zu 20.000 Fahrzeuge über den schönen Stadtplatz fahren mussten. Hier haben wir durch die Baumaßnahme nun ein großes Stück Lebensqualität gewonnen“, so Ministerin Schreyer.

Über die neue Ortsumgehung können Autofahrerinnen und Autofahrer, die auf der Staatsstraße 2124 aus Richtung Eichendorf und auf der Bundestraße 8 aus Richtung Passau kommend zu den Autobahnen und Gewerbegebieten im Norden Plattlings wollen, nun das Stadtzentrum östlich umfahren. Das Verkehrsaufkommen im Plattlinger Stadtzentrum, das bislang täglich von bis zu 20.000 Fahrzeugen durchfahren wurde, wird sich nach derzeitigen Prognosen dadurch um bis zu 40 Prozent verringern. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies eine erhebliche Entlastung im Herzen der Stadt, insbesondere zur Zeit der alljährlichen Zuckerrübenkampagne im Herbst. Auch die Verkehrssicherheit auf der bislang unfallträchtigen Ortsdurchfahrt wird durch die neue Ortsumfahrung deutlich verbessert.

Die Bauarbeiten an der insgesamt 2,4 Kilometer langen Strecke, die von der Einmündung der St 2124 in die B 8 in der Nähe des Friedhofs über die neue Isarbrücke bis zur Deggendorfer Straße im Bereich der großen Verbrauchermärkte im Nordosten der Stadt verläuft, begannen mit dem feierlichen Spatenstich im April 2013. Insgesamt sieben Brücken und andere Ingenieurbauwerke mussten für die neue Straße gebaut werden. Herzstück ist die neue, 600 Meter lange Isarbrücke, die aufgrund ihrer Lage im Überschwemmungsgebiet und den streng geschützten Isarauen auf engstem Raum mit einem komplizierten Bauverfahren errichtet werden musste.

Insgesamt hat der Freistaat Bayern 57 Millionen Euro in die neue Ortsumfahrung investiert, die damit nicht nur ein wichtiger Investitionsschwerpunkt im Staatsstraßenbau in Bayern, sondern sogar das derzeit kostenmäßig größte Staatsstraßenprojekt in Freistaat war. „Jeder Euro davon ist gut investiertes Geld, da ja dadurch nicht nur das Verkehrsnetz im Landkreis Deggendorf noch leistungsfähiger, sondern die Stadt Plattling noch schöner und lebenswerter wird als sie ohnehin schon ist“, so die Ministerin.