Winterdienst: Wir sind schon unterwegs, bevor es schneit
Frühzeitig und vorbeugend: Diese beiden Schlagworte gelten für unseren Winterdienst ganz besonders. Schon bevor es schneit sind die Mitarbeiter unserer Straßenmeistereien im Einsatz, damit die Straßen befahrbar bleiben. Sie bringen Sole und Feuchtsalz aus, um Glatteis zu verhindern. Zugleich bleibt der Schnee auf einer gestreuten Fahrbahn räumfähig und wird nicht so schnell festgefahren. Für unsere Mitarbeiter bedeutet dies, dass sie ab 2 bzw. 3 Uhr früh auf den Strecken unterwegs sind, damit der morgendliche Berufsverkehr fließen kann. Trotz dieser anstrengenden Einsätze bei schlechtem Wetter und schwierigen Straßenverhältnissen versehen unsere Winterdienstfahrer ihren Dienst sehr engagiert und mit großer Begeisterung.
Einsatzleiter und Späher haben das Wetter und die Straßenverhältnisse immer im Blick. Dank moderner Technik wissen wir schon vorher, wann und wo der Schneefall einsetzen wird. Glättemeldeanlagen an den Straßen liefern Informationen über die Fahrbahntemperatur und die Luftfeuchtigkeit, zudem nutzen wir Wetterradarbilder sowie die Straßenzustands- und Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes, um die Einsätze der Räum- und Streufahrzeuge zu planen. Wird Schneefall vorhergesagt, sind unsere Räum- und Streufahrzeuge dann schon vorbeugend unterwegs: Um Glätte in den Morgenstunden zu vermeiden, wird bereits am Vorabend reine Sole auf den Straßen ausgebracht. Weil so weniger Streusalz benötigt wird, werden Kosten gespart und zugleich die Umwelt geschont.
Schneit es in der Nacht, sind die Straßen am Morgen, wenn der Berufsverkehr einsetzt, bereits zum ersten Mal geräumt. Setzt der Schneefall aber erst am Morgen, zeitgleich mit dem Berufsverkehr, ein, kann das zum Problem werden. Die Räum- und Streufahrzeuge können nicht überall gleichzeitig unterwegs sein. Gerade bei länger andauernden Schneefällen müssen die Verkehrsteilnehmer deshalb mit geschlossener Schneedecke, stellenweiser Glätte und Schneeverwehungen rechnen. Darum sind auch die Autofahrer selbst gefragt: Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann mit wintergerechten Reifen und angepasstem Fahrverhalten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten.
Wer nicht unbedingt zur Hauptverkehrszeit unterwegs sein muss, sollte zeitlich ausweichen. Sonst kann es aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der notwendigerweise angepassten Geschwindigkeit zum Verkehrskollaps kommen. In dadurch verursachten Staus stecken dann auch unsere Winterdienstfahrzeuge fest – und dann kann es dauern, bis sich solche Verkehrsbehinderungen auflösen lassen. Das gilt nicht nur für den morgendlichen Berufsverkehr, sondern auch für die Verkehrsspitzen in den Abendstunden.
Das Staatliche Bauamt Passau mit den Straßenmeistereien Freyung/Hauzenberg, Passau/Vilshofen, Pfarrkirchen, Deggendorf/Straubing und Viechtach/Zwiesel betreut ein Netz von rund 2200 Kilometern Bundes-, Staats- und Kreisstraßen und ein Teilstück der Autobahn. Im Winterdienst sorgen 81 eigene und angemietete Räum- und Streufahrzeuge dafür, dass die Straßen befahrbar bleiben.