Bauminister Bernreiter besucht Staatliches Bauamt Passau
Das Staatliche Bauamt Passau gehört mit einer Fläche seines Amtsbezirks von fast 7.000 km2 zu den größten der bayerischen Bauämter. Dementsprechend vielfältig sind die Projekte in Hoch- und Straßenbau, in die Leitender Baudirektor Norbert Sterl einen Einblick gab. Die bisher größte Einzelbaumaßnahme des Staatlichen Bauamts ist der Bau der Justizvollzugsanstalt Passau, für die vergangene Woche die Erdarbeiten begonnen haben. Neben den Planungen für das Internationale Wissenschaftszentrum für die Universität Passau, dem Baubeginn für die Mensa der Technischen Hochschule Deggendorf sowie dem geplanten Bau von fast 700 modernen Unterkünften für die Bundeswehr hob Leitender Baudirektor Norbert Sterl auch den European Campus Rottal-Inn hervor. Dieses Projekt ist etwas Besonderes: Das Gebäude soll als möglichst klimaneutraler Holzbau errichtet werden. „Dies wollen wir hier durch Verwendung nachwachsender Rohstoffe und einen gleichzeitig sparsamen Einsatz von Baustoffen mit hohem Anteil von grauer Energie erreichen“, so Sterl. „Zum Beispiel wollen wir auf einen Keller in Massivbauweise verzichten und die Technik wie beim Lehrstuhlgebäude für Nachhaltige Chemie in Straubing im obersten Geschoss des Holzbaus anordnen“, ergänzt Baudirektor Gerald Escherich. Bei der Sanierung des Waldschmidthauses am Großen Rachel spielt der Einsatz regenerativer Energien allein aufgrund der fehlenden Versorgung auf dem Berg eine wichtige Rolle: Dort werden Dach und zwei Wandflächen des Anbaus komplett mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet, um den gewonnenen Strom für den Gebäudebetrieb einsetzen zu können.
Auch im Bereich Straßenbau tut sich vieles. Als sehr gut laufendes Mammutprojekt hob Baudirektor Kurt Stümpfl die Ortsumgehung Vilshofen hervor. Acht Bauwerke müssen hier errichtet werden, um die neue Straßenführung zu ermöglichen, die der Stadt Vilshofen ab dem Jahr 2024 eine deutliche Entlastung bringen soll. Für die Ortsumgehung der B 533 Auerbach ist der Erörterungstermin abgeschlossen, aktuell werden die Einwendungen bearbeitet. „Wir hoffen, dass wir noch dieses Jahr Baurecht bekommen“, erklärte Stümpfl.
Bereits erteilt ist ganz aktuell das Baurecht für den höhenfreien Umbau des unfallträchtigen Knotenpunkts an der B 12 bei Freyung. Baubeginn soll allerdings erst nach der Landesgartenschau sein, die 2023 in Freyung stattfindet.
Ein Schwerpunkt im Bereich Straßenbau liegt im Erhalt des rund 1.250 km umfassenden Straßennetzes: Dieses Jahr sind allein 50 Projekte zur Fahrbahnsanierung geplant.
Für die erfolgreiche Umsetzung so vieler Projekte braucht es Geld und Personal. Die Baupreise sind schon in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, bereits jetzt zeichnet sich angesichts von Lieferschwierigkeiten und Ukraine-Krise ein weiterer massiver Anstieg ab, erläuterte Ltd. Baudirektor Norbert Sterl. Ein größeres Problem sieht Sterl allerdings im Bereich Personal, trotz der hohen Motivation und der hervorragenden und engagierten Leistung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er bat den Herrn Staatsminister um Unterstützung vor dem Hintergrund des wachsenden Aufgabenvolumens bei gleichzeitigem Stellenabbau im letzten Jahr.
Staatsminister Christian Bernreiter zeigte sich beeindruckt von den vielen Großprojekten, die im Staatlichen Bauamt Passau umgesetzt werden. Er sagte seine Unterstützung zu, denn: „Wenn wir viel bauen wollen, brauchen wir natürlich auch die notwendige Personalausstattung.“
gez.
Sabine Süß
Pressestelle
Staatliches Bauamt Passau