Zentimeterarbeit mit tonnenschweren Brückenteilen
20 Spannbeton-Fertigteile bilden zusammen den Überbau des neuen Brückenbauwerks. Sie wurden in den vergangenen Wochen im Werk von Aigner + Wurm in Straßkirchen (Lkr. Straubing-Bogen) gefertigt. 60 Tonnen schwer ist jeder Träger, mit einer Länge von 24 Metern sind sie nicht gerade einfach zu transportieren. Einer nach dem anderen rollen die Schwertransporter mit den Betonträgern an, die Fahrer rangieren vorsichtig im beengten Baufeld.
Dann kommt der Schwerlastkran zum Einsatz: Mit einem sechsachsigen Autokran werden die Betonteile an ihre Position auf den Widerlagern eingehoben. Hier geht es auf Zentimeter genau: Die Brückenbauer der beauftragten Firma Streicher messen laufend nach, bis die richtige Position erreicht ist.
Insgesamt drei Tage sind für das Einheben der Betonträger geplant, am Donnerstagabend sollen die Arbeiten beendet sein. Der Einsatz von Fertigteilen für den Überbau beschleunigt den Brückenbau, zudem lässt sich so eine hohe Qualität gewährleisten. Die Arbeiten für die neue Brücke werden voraussichtlich bis Ende 2022 dauern, wenn das neue Bauwerk fertiggestellt ist, wird die bestehende, 87 Jahre alte Gewölbebrücke abgebrochen. Der Brückenbau kostet rund 3,20 Millionen Euro.
Die Erneuerung der Brücke ist der erste große Abschnitt beim Ausbau der B85 nördlich von Eberhardsreuth. Mit dem Ausbau soll die Streckenführung verbessert und somit ein Unfallschwerpunkt entschärft werden. Die Abteilung Straßenbau wird Ende des Jahres mit den Vorbereitungen für den Umbau des Knotenpunkts B85/ 533 in einen Kreisverkehrsplatz beginnen. Das Ende der gesamten Maßnahme ist für 2024 vorgesehen.