Spatenstich für Internationales Wissenschaftszentrum an der Universität Passau
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wissenschaftsminister Markus Blume und Bauminister Christian Bernreiter haben den Spatenstich für das Internationale Wissenschaftszentrum an der Universität Passau gesetzt. Als "Gelenk" zwischen Universität und der "Neuen Mitte" wird in Passau ein Erweiterungsbau der Universität Passau errichtet. Im Anschluss an den symbolischen "Ersten Spatenstich" folgen jetzt im Mai die Abbrucharbeiten und die Baufeldfreimachung.
Beim Festakt zum symbolischen "Ersten Spatenstich" freute sich Bauminister Christian Bernreiter über die "Erfolgsgeschichte" der Universität Passau: "Mit dem Internationalen Wissenschaftszentrum bauen wir nun 9.000 Quadratmeter neue Nutzfläche, um ihrem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Der Entwurf des Architekturbüros Riepl Riepl Architekten ZT GmbH aus Linz sieht zwei Hauptbaukörper vor, die sich über einer Tiefgarage in die Höhe staffeln. Das Staatliche Bauamt Passau wird noch im Mai mit dem Abbruch und der Baufeldfreimachung beginnen. Ich wünsche dem Projekt weiterhin gutes Gelingen, damit wir möglichst bald das Richtfest feiern können!“
Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, sprach von einer Bauaufgabe mit großen Herausforderungen, bei der es "große Steine" aus dem Weg zu räumen gilt. Das ist durchaus wörtlich gemeint, denn beim Aushub des Baugrunds muss Festgestein bis zu 5 Meter tief abgetragen werden. "Auch der Planungsweg war durchaus steinig und hat besondere Anstrengungen notwendig gemacht", sagte Sterl und erinnerte an den 2020 europaweit ausgelobten Architektenwettbewerb mit 153 Bewerbern.
Beim IWZ handelt es sich um die größte Erweiterungsmaßnahme der Uni seit ihrer Gründung im Jahr 1978. Geplant wird das Projekt vom Architekturbüro Riepl Riepl Architekten ZT GmbH aus Linz.
Auf dem rund 5000 m2 großen Grundstück entsteht ein Bauwerk mit fast 17.000 m2 Brutto-Grundfläche, die Kosten belaufen sich auf rund 170 Millionen Euro. Eine Besonderheit ist das Audimax für 800 Personen mit seiner hybriden Nutzung: zum einen als klassischer Hörsaal, zum anderen als hochwertiger Konzertsaal für unverstärkte (klassische) Musik. Außerdem entstehen eine Cafeteria mit ca. 200 Sitzplätzen, ein Foyer, Seminar- und Verwaltungsräume sowie eine Tiefgarage.
Mit der gebäudeeigenen Photovoltaikanlage werden pro Jahr etwa 86.000 kWh an elektrischer Energie zum Eigenverbrauch erzeugt. Damit werden rund 11 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Die CO2-Einsparung durch Fernwärme im Zusammenspiel mit Wärmerückgewinnung beträgt rund 375 Tonnen pro Jahr.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Für über 170 Mio. Euro aus der Hightech Agenda entsteht auf 9000 Quadratmetern Nutzfläche ein Wissenschaftscampus der Superlative. Hier arbeiten Kultur-, Geistes- und Technikwissenschaften eng zusammen, um Hightech und Heimat mit Leben zu erfüllen. Allein für Passau werden 26 Professuren aus der Hightech Agenda geschaffen. Das Zentrum ist Teil von Bayerns großer Strategie, aus Regionalität Internationalität zu schaffen – was anziehend wirkt für die großen internationalen Player, die ihren Weg nach Bayern finden.“
Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume: „Hochwertig, nachhaltig, einmalig: Dank der Hightech Agenda Bayern entsteht in der Drei-Flüsse-Stadt eine ganz besondere neue ‚Brücke‘ – Universität und Altstadt wachsen noch näher zusammen. Das Internationale Wissenschaftszentrum bietet im Herzen der Passauer Altstadt modernste Räumlichkeiten für Forschung und Lehre der Universität. Gleichzeitig entsteht ein Begegnungs- und Kultur-Ort für die ganze Stadt. Passau lebt den Geist des Miteinanders: Die Universität ist ein herausragendes Beispiel für die Verknüpfung von Geistes-, Kultur- und Technikwissenschaften.“
Universitätspräsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch: „Eine grandiose Investition in Bayerns Zukunft in der europäischen Drei-Flüsse-Stadt! Das Internationale Wissenschaftszentrum symbolisiert zugleich die weite nationale und internationale Sichtbarkeit der Universität Passau in Forschung, Lehre und Transfer. Als besonderes Zeichen öffnen wir uns den Bürgerinnen und Bürgern mit einem konzertant nutzbaren Hörsaal. Allen, die geholfen haben, das Projekt auf den Weg zu bringen, danke ich sehr, sehr herzlich. Nun soll der Bau unfallfrei und glücklich gelingen. Glück auf!“