Investition für optimale Arbeitsbedingungen: Spatenstich für Neubau der Polizeiinspektion Simbach am Inn
Wir bauen ein neues Dienstgebäude für die Polizeiinspektion in Simbach am Inn. Rund 9,4 Millionen Euro betragen die Gesamtkosten für die neue Polizeidienststelle mit rund 980 m2 Nutzungsfläche und fast 1400 m2 Nettogrundfläche im Standard der aktuellen Anforderungen der Polizeibaurichtlinien. Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner hat am Montag den ersten Spatenstich für den Neubau gesetzt.
"Mit 657 Quadratmetern Nutzfläche wird das neue Dienstgebäude beste Arbeitsbedingungen, zeitgemäße Räumlichkeiten und eine hochmoderne Ausstattung bieten", betonte Kirchner. "Außerdem ist der Standort verkehrsgünstig gelegen. Der Freistaat Bayern investiert in den Neubau bestens angelegte 9,4 Millionen Euro für die innere Sicherheit in unserem Land."
Das alte Dienstgebäude an der Innstraße stammt aus dem Jahr 1876 und entspricht nicht mehr den Anforderungen. Zudem wurde die Bausubstanz durch die Flutkatastrophe 2016 nachhaltig beschädigt: Das Erdgeschoss des Dienstgebäudes stand ca. 30 cm über Fußboden unter Wasser. Das Gebäude ist mit Einschränkungen zwar wieder nutzbar, die Räume im Untergeschoss mussten aber aufgegeben und durch Container ersetzt werden. Der Neubau wird nun an einem hochwassersicheren Standort errichtet.
Die bestehenden Gebäude sind inzwischen außerdem zu klein geworden und erfüllen auch hinsichtlich der Ausstattungsstandards nicht mehr die Anforderungen eines modernen Polizeidienstbetriebes. Darüber informierte Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau. In europaweiten Ausschreibungen, die das Staatliche Bauamt Passau zur Vergabe der Planungsleistungen durchführte, setzte sich das Architekturbüro Schmidt-Schicketanz Planer GmbH aus München durch. Sie entwickelten für den Neubau das städtebaulich und funktional überzeugende Konzept eines zweigeschossigen Dienstgebäudes auf quadratischem Grundriss mit Wache, Büroräumen, Besprechungs- und Vernehmungsräumen, ergänzt durch einen Polizeihof mit Garagengebäude inklusive Werkstatt und Waschplatz.
"Bei der Baukonstruktion und Betriebstechnik wurde besonderes Augenmerk auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energien gelegt", erklärte LBD Norbert Sterl: Über einem aus Sicherheitsgründen in Stahlbeton errichteten Erdgeschoss erhält das Dienstgebäude im Obergeschoss Außenwände in Holzmodulbauweise mit hinterlüfteter Holzfassade und ein Flachdach mit Dachbegrünung. Durch eine kompakte Bauweise mit gutem Dämmstandard, die Anbindung an das Fernwärmenetz der Geothermie-Wärmegesellschaft Braunau Simbach mbH, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie eine energieeffiziente LED-Technik für die Gebäudebeleuchtung wird der Neubau auch wirtschaftlich im Betrieb sein.
Von einem "hochmodernen, attraktiven Arbeitsplatz und Anlaufpunkt für die Bürger" sprach Polizeipräsident Manfred Jahn vom Polizeipräsidium Niederbayern. Die stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner freute sich, dass mit dem Neubau des Dienstgebäudes eine der "großen Wunden geschlossen wird, die von der Flut gerissen wurden". Bürgermeister Klaus Schmid erklärte, wie wichtig die Sichtbarkeit der Polizei für das Sicherheitsgefühl der Bürger sei.