Messfahrten auf der Donau-Wald-Brücke bei Winzer
Mit gerade mal 6 km/h fährt der mit Sand beladene Laster über die Donau-Wald-Brücke bei Winzer. Außer ihm darf ein paar Minuten lang kein anderes Fahrzeug die normalerweise vielbefahrene Brücke nutzen: Auf dem Bauwerk hat ein Ingenieurbüro im Auftrag des Staatlichen Bauamts Passau am Dienstag Kurzzeitmessungen durchgeführt. Diese dienen der Kalibrierung eines im Herbst installierten Systems, mit dem die Belastung der Brücke gemessen wird. Für die Autofahrer brachten diese Messungen am Dienstag kurze Wartezeiten mit sich, langfristig dienen sie dazu, den Erhalt der Brücke zu sichern.
Bei regelmäßigen Brückenprüfungen wird der Zustand aller Bauwerke überwacht. Das zusätzliche Monitoring soll Aufschluss über die tatsächlich auftretenden Lasten auf der rund 300 Meter langen Stahlbrücke über die Donau geben. Dafür wurden unter der Brücke Sensoren angebracht, die über die Dauer eines Jahres die Verkehrsbelastung aufzeichnen. So können die Auswirkungen auf die Bausubstanz ermittelt und bei Bedarf Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Um das Messsystem zu kalibrieren waren am Dienstag Kurzzeitmessungen erforderlich. Dabei fuhr ein mit Sand vollbeladener Lkw in verschiedenen Geschwindigkeiten über die Strombrücke – von 3 km/h bis 80 km/h. Die Mitarbeiter des beauftragten Ingenieurbüros wiesen den Lkw-Fahrer ein, der mal ganz am Fahrbahnrand, mal in der Fahrbahnmitte fahren musste, um alle Sensoren abzudecken. Insgesamt waren 13 Überfahrten erforderlich, um die Sensoren so genau wie möglich zu kalibrieren. Während dieser Überfahrten musste der Verkehr auf der St 2115 immer wieder kurzzeitig mittels Ampelschaltung angehalten werden.