Mehr Raum für Sicherheit: Spatenstich für den Erweiterungsbau des Landeskriminalamts in Wegscheid
Wir errichten einen Erweiterungsbau für das Bayerische Landeskriminalamt in der Außenstelle Wegscheid. Dort entstehen moderne Räume und beste Arbeitsbedingungen für rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner hat am Montag den ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau gesetzt.
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen sich auf moderne Räumlichkeiten und beste Arbeitsbedingungen freuen", so der Staatssekretär. Das neue zweigeschossige Dienstgebäude, in das der Freistaat 6,1 Millionen Euro investiert, umfasst fast 500 Quadratmeter Nutzungsfläche. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist Ende 2024 geplant.
Bereits 2017/2018 wurde das Bestandsgebäude des Landeskriminalamtes in Wegscheid umfangreich saniert. Der Ministerrat hat 2016 das Strukturkonzept "Chancen im ganzen Land" beschlossen und damit die Grundlage für den Ausbau der Außenstelle geschaffen. Für die Unterbringung des zusätzlichen Personals soll nun das bestehende Dienstgebäude durch einen Anbau erweitert werden. Zusammen mit dem Bestandsgebäude werden insgesamt rund 60 Arbeitsplätze geschaffen. Bisher sind 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wegscheid tätig. Der Innenstaatssekretär erklärte: "Es ist mir ein großes Anliegen, das Bayerische Landeskriminalamt bei seiner wichtigen Arbeit bestmöglich zu unterstützen – dazu gehört auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze mit optimalen Rahmenbedingungen."
Planungs- und Bauleistungen von rund 1,3 Millionen Euro sind bereits ausgeschrieben
"Fast fünf Jahre ist es her, dass wir im September 2018 den Abschluss der Generalsanierung des bestehenden Dienstgebäudes feiern konnten", sagte Leitender Baudirektor Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau. Die Dienststelle wurde dabei auf rund 900 m2 Nettogeschossfläche instandgesetzt und ausgebaut.
Mit dem geplanten Erweiterungsbau werden nun auf weiteren 845 m2 Nettogeschossfläche die notwendigen Büro-, Besprechungs-, Sozial- und Nebenräume geschaffen, um die Dienststelle künftig auf bis zu 60 Arbeitsplätze ausbauen zu können. "Aktuell haben wir von den genehmigten Gesamtkosten in Höhe von 6,1 Millionen Euro bereits Planungs- und Bauleistungen von rund 1,3 Millionen Euro ausgeschrieben und vergeben. Die Firma Lang Bau GmbH aus Neureichenau hat mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen", informierte LBD Norbert Sterl.
Erweiterungsbau mit Gelenk zum Gebäudebestand
Das mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung beauftragte Architekturbüro koeberl doeringer Architekten aus Passau entwickelte für die Erweiterung das überzeugende Konzept eines zweigeschossigen, langgestreckten Bürogebäudes parallel zum bestehenden Gebäude. Der Haupteingang und der große Besprechungsraum befinden sich in einem eingeschossigen Zwischenbau, der als "Gelenk" die Verbindung zwischen Alt und Neu herstellen wird.
Nachhaltigkeit und Nutzung regenerativer Energieträger
Durch hoch wärmegedämmte Fassaden und Dachflächen, den Einsatz einer Pelletsheizung zur Wärmeversorgung für Alt- und Neubau, einer Photovoltaikanlage auf dem gesamten Flachdach des Erweiterungsbaus sowie energieeffizeinter LED-Technik für die Gebäudebeleuchtung lassen sich jährlich rund 17 Tonnen CO2 im Vergleich zu konventioneller Energieerzeugung einsparen.
Zementbauplatten als Bekleidung für die Fassade sollen die Lebenszykluskosten für das Gebäude gering halten: Sie zeichnen sich auch bei rauem Klima durch Wartungsarmut und besondere Langlebigkeit aus. Damit die Bauteile der Fassade im Sinne der Nachhaltigkeit recyclingfähig bleiben, werden die Vebrindungen leicht trennbar und damit wiederverwertbar konstruiert.
Ein "Sechser im Lotto"
Polizeivizepräsident Guido Limmer vom Bayerischen Landeskriminalamt sprach von einem "Sechser im Lotto" für die Kollegen aus dieser landschaftlich reizvollen Gegend. Der Neubau sei erforderlich, weil ein weiterer Ausbau aufgrund des Personalzuwachses nicht mehr möglich sei.
Wegscheids 2. Bürgermeister Hans Fenzl nannte den Spatenstich einen "Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde" und freute sich, dass mit dem Bau begonnen werden kann.
Das Quintett des Polizeiorchesters Bayern umrahmte die Feier.