© Staatliches Bauamt Passau

Ein Jahr der Spatenstiche und Baubeginnsfeiern

2023 war ein Jahr der Spatenstiche und Baubeginnsfeiern: Sowohl im Hochbau als auch im Straßenbau konnte das Staatliche Bauamt Passau wichtige Projekte und Baumaßnahmen in Angriff nehmen. Rund 184 Millionen Euro hat das Staatliche Bauamt Passau im Auftrag des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2023 in staatliche Hoch- und Straßenbaumaßnahmen in Stadt und Landkreis Passau, in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf, Rottal-Inn, Straubing-Bogen und der Stadt Straubing investiert.

"Diese erneute Rekordinvestition ist ein großartiges Jahresergebnis, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts in Zusammenarbeit mit unseren freiberuflichen Partnern in Planung und Bau mit großem Engagement erarbeitet haben", sagt Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau.

Über 400 Bauprojekte betreut das Staatliche Bauamt Passau allein im Bereich Hochbau. Zum Aufgabengebiet gehören neben Baumaßnahmen für die staatliche Verwaltung, Polizei und Justiz auch die baufachliche Betreuung von Hochschulen, Universitäten, Museen, Kirchen im Rahmen staatlicher Baupflicht sowie vier Bundeswehrliegenschaften (Kasernen in Bogen, Freyung, Regen und Radarstellung Großer Arber). Die Ausgaben für Planungs- und Bauleistungen im Bereich Hochbau betragen 2023 rund 80 Millionen Euro. „Diese Investitionen in den staatlichen Hochbau sind ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt unserer regionalen Baukultur und steigern die Attraktivität der Region“, sagt Leitender Baudirektor Norbert Sterl.

Der Bereich Straßenbau ist für den Erhalt sowie Um- und Ausbau von rund 2.200 km Bundes- und Staatsstraßen im Amtsgebiet zuständig. Mit Investitionen von rund 104 Millionen Euro ist das Staatliche Bauamt Passau auch hier ein wichtiger Partner der heimischen Bauwirtschaft. „Mit dem Ausbau und Erhalt der Straßeninfrastruktur verbessern wir die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in unserer Region“, erklärt Norbert Sterl: „Ein leistungsfähiges und verkehrssicheres Straßennetz ist Grundvoraussetzung für wettbewerbsfähige Standortbedingungen von Industrie und Handel - und damit für den Wohlstand unserer Gesellschaft in Ostbayern.“

Rund 48 Millionen Euro, also fast die Hälfte der Mittel, flossen allein in den Unterhalt der Straßen. Eine wichtige Aufgabe dabei übernehmen auch die Mitarbeiter des Betriebsdienstes, die in neun Straßenmeistereien für eine sichere und gute Befahrbarkeit der Straßen sorgen.

Ausgewählte Maßnahmen im Bauamtsgebiet

Landkreis Passau

Am Galgenberg entsteht eine Einhausung, die in ihrer Bauweise den Galerien an Alpenpässen ähnelt.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Straßenbau
Die Arbeiten für die künftige Ortsumgehung Vilshofen bildeten auch 2023 den Schwerpunkt im Straßenbau im Landkreis Passau. Zwischen der 2018 fertiggestellten Brücke am Galgenberg und der Talbrücke am Tobel wurden rund 114.000 m3 Erd- und Felsmaterial abgetragen und innerhalb der Trasse wieder eingebaut. Von den acht Bauwerken im Zuge der Umfahrung sind sieben bereits fertiggestellt, das achte ist seit Ende Oktober im Bau: Am Galgenberg entsteht eine Einhausung, die in ihrer Bauweise den Galerien an Alpenpässen in Südtirol oder Österreich ähnelt. Sie soll den sicheren Überflug der Fledermäuse im Galgenbergdobel gewährleisten. Zugleich bekommt das Bauwerk kostenneutral eine weitere Funktion: Zwei Grünbrücken ermöglichen es auch Kleintieren, die Staatsstraße gefahrlos zu überqueren, und schaffen so eine nahtlose Verbindung der Biotopstrukturen.

Nach dem Aufbringen der Markierung und der Errichtung der Schutzplanken konnte die Straße wieder freigegeben werden.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Nur Straßen, die in einem guten Zustand sind, sind auch sichere Straßen. Um das zu gewährleisten, sind manchmal umfangreiche Sanierungen erforderlich:

  • B 8 Passau-Heining – Fahrbahnsanierung auf einer Länge von 2,4 Kilometern zwischen Kachlet und Bayernhafen – Kosten: ca. 1,4 Mio. Euro.
  • St 2083 Freundorf-Pörndorf – Fahrbahnsanierung auf einer Länge von 3,6 km – Kosten: ca. 900.000 Euro
  • St 2119 zwischen Eging am See (Neuloipfering) und Garham – Fahrbahnsanierung auf einer Länge von 6,7 km – Kosten: ca. 2,2 Mio. Euro 
  • St 2319 Rothenkreuz-Untergriesbach - Fahrbahnsanierung auf einer Länge von ca. 1,6 km – Kosten: ca. 1,1 Mio. Euro

Viel Geld investiert das Staatliche Bauamt Passau in die Sicherheit von Brückenbauwerken. Neben der turnusgemäßen Hauptprüfung unter anderem an der Schanzlbrücke gehörte dazu auch die Erneuerung von Bauwerken:

  • B 12 nördl. Leoprechting - Erneuerung Bauwerk über Gemeindeverbindungsstraße – Kosten: ca. 1,1 Mio Euro
  • B 388 Kernmühle – Neubau Brücke über Bach – Kosten: ca. 1 Mio Euro
Die Arbeiten für den Neubau der Justizvollzugsanstalt Passau gehen gut voran.
© Staatliches Bauamt Passau / Matthias Kinateder

Hochbau
Im Mai setzten Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bauminister Christian Bernreiter und Wissenschaftsminister Markus Blume gemeinsam den symbolischen Ersten Spatenstich für das Internationale Wissenschaftszentrum der Universität Passau. Auf dem rund 5000 m2 großen Grundstück entsteht ein Bauwerk mit fast 17.000 m2 Brutto-Grundfläche. Eine Besonderheit ist das Audimax für 800 Personen, das zum einen als klassischer Hörsaal, zum anderen als hochwertiger Konzertsaal genutzt werden kann. Außerdem entstehen eine Cafeteria mit ca. 200 Sitzplätzen, ein Foyer, Seminar- und Verwaltungsräume sowie eine Tiefgarage.
Die ersten Arbeiten verliefen nahezu unsichtbar mit dem Rückbau im Inneren der Bestandsgebäude. Mitte November begann der Abbruch der Bestandsgebäude am Franz-Stockbauer-Weg 3 und 3a, 2024 geht es mit den Gebäuden Kleiner Exerzierplatz 16 und 17 weiter. Mit dieser Taktung ließen sich Sperrungen des Gehwegs entlang des Straße Kleiner Exerzierplatz über Weihnachten und den Jahreswechsel vermeiden.

Unübersehbar ist dagegen die Baustelle für den Neubau der Justizvollzugsanstalt Passau: Hier wird auch im Jahr 2024 der Rohbau fortgeführt. Mit Beginn des Jahres werden zunehmend Dämmarbeiten an den Außenwänden ausgeführt und die Fassaden aus Betonfertigteilelementen montiert. Zeitgleich werden der Technische Ausbau und der Ausbau im Innenbereich fortgesetzt.

Der Blick auf die Deckengemälde in der Pfarrkirche Aldersbach ist wieder frei.
© Pedagrafie, Marcel Peda, Passau

Bauminister Christian Bernreiter informierte sich im April über den Baufortschritt in der Pfarrkirche Aldersbach. Zu diesem Zeitpunkt war das Gerüst bereits zur Hälfte abgebaut und der Blick auf die imposanten Deckengemälde der Brüder Asam wieder frei. Seit dem Besuch des Bauministers wurde das Gerüst im Hauptschiff sowie in den Seitenkapellen weiter rückgebaut, da zum Beispiel in den Seitenkapellen die Arbeiten am oberen Bereich der Seitenaltäre abgeschlossen sind. Viele der aktuellen Arbeiten zur Inneninstandsetzung finden bereits im Erdgeschoss statt. Dort werden unter anderem zehn Stuckmarmormensen in den Seitenkapellen und an der Chorbogenwand restauriert und instandgesetzt.

Im Spätsommer wurden zwei stillgelegte Öltanks im Innenhof zurückgebaut.
© Staatliches Bauamt Passau / Bettina Voß

Wir bauen auch für die eigene Staatsbauverwaltung: Die Landesbaudirektion Bayern erhält in Vilshofen einen neuen Standort, dafür wird das ehemalige Landratsamtsgebäude umgebaut. Neben einigen Fach- und Zentralstellen der Landesbaudirektion wird dort auch ein Behördensatellit des Staatlichen Bauamts Passau einziehen. Im dreigeschossigen Altbau an der Kapuzinerstraße wird ein Teil des Erdgeschosses mit dem großen Besprechungsraum und zentraler WC-Anlage ausgebaut. Im 1960 errichteten Neubau an der Jahnallee werden die Erker an der Ostseite zurückgebaut und durch Fenster ersetzt. Im Spätsommer wurden zwei stillgelegte Öltanks im Innenhof zurückgebaut, zudem wurden Böden, Putze, Decken, Sanitärgegenstände und die Elektroinstallation im Bestandsgebäude demontiert. Die Fertigstellung ist für Anfang 2025 geplant.

Der Rohbau für den Erweiterungsbau wurde vor dem Wintereinbruch fertiggestellt. Über die Wintermonate findet der Innenausbau statt.
© Staatliches Bauamt Passau / Ronny Schmidt

Der Spatenstich wurde auch für den Erweiterungsbau der Außenstelle des Bayerischen Landeskriminalamtes in Wegscheid gefeiert. Mit der Erweiterung werden auf 845 m2 Nettogeschossfläche die notwendigen Büro-, Besprechungs-, Sozial- und Nebenräume geschaffen, um die Dienststelle künftig auf bis zu 60 Arbeitsplätze ausbauen zu können. Der Rohbau sowie die Dachabdichtung wurde vor dem Wintereinbruch fertiggestellt, die Fensteröffnungen wurden provisorisch geschlossen, damit der Innenausbau mit den Gewerken Elektro, Heizung, Lüftung, Sanitär und Trockenbau über die Wintermonate erfolgen kann.

Grund zu feiern gab es bereits zu Anfang des Jahres im Finanzamt Passau: Dort wurden bei einem Besuch von Finanzminister Albert Füracker nach Abschluss des Umbaus und der energetischen Sanierung im Februar die neu gestalteten Räume für die Empfangs- und Servicebereiche vorgestellt.

Landkreis Freyung-Grafenau

Im Sommer wurde der Kreisverkehrsplatz mit seinem Durchmesser von 40 Metern und vier Anschlüssen fertiggestellt.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Straßenbau
Die größte Straßenbaumaßnahme im Landkreis war der Umbau des Knotens B 85 / B 533 bei Grafenau. Im Sommer wurde der Kreisverkehrsplatz mit einem Durchmesser von 40 Metern und vier Anschlüssen fertiggestellt. Der gesamte Einmündungsbereich der B 85 / B 533 wurde neu trassiert, um die 2022 fertiggestellte neue Ohebrücke und die Kreisverkehrsanlage in das Straßennetz einzubinden. Aufwendig gestalteten sich auch die ökologischen Begleitmaßnahmen entlang der Mitternacher Ohe, die in enger Zusammenarbeit mit Fischerei, Wasserwirtschaft und Naturschutzbehörde stattfanden. Wir konnten die umfangreichen Arbeiten im Herbst abschließen, Ziel war es, die Verkehrssicherheit und Verkehrsqualität am Knotenpunkt zu verbessern. Um die Linienführung der Bundesstraße 85 anzupassen, musste die Straße auf einer Länge von rund 790 Metern neu gebaut werden.

Im Zuge der Nationalparkstraßen-Sanierung wurde auch die Brücke über das Sagwasser erneuert.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Mit einem 1,5 km langen Abschnitt der FRG 19 zwischen Weidhütte und dem Nationalparkzentrum Lusen haben wir ein weiteres Teilstück der Nationalparkstraße saniert. Im Rahmen des Sonderprogramms „50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald“ des Freistaats Bayern wird die Nationalparkstraße Stück für Stück hergerichtet. Dabei wurde nicht nur die Asphalttrag- und –deckschicht der Straße, sondern auch die Brücke über das Sagwasser erneuert.

Auf einer Länge von 4,5 km haben wir die Staatsstraße 2130 zwischen Dreisesselstraße und Hinterfreundorf saniert.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Für mehr Verkehrssicherheit haben wir mit umfangreichen Sanierungen gesorgt:

  • B 85 Schönberg: Der bestehende Durchlass des Fronreuther Baches bei Schönberg musste erneuert werden – Kosten: ca. 660.000 Euro
  • B 85 Mitternach: Fahrbahnsanierung auf einer Länge 1 km – Kosten: ca. 600.000 Euro
  • B 533 Unterhüttensölden - Fahrbahnsanierung auf einer Länge von 1 km inkl. Brückensanierung – Kosten: ca. 780.000 Euro
  • St 2130 Dreisesselstr.-Hinterfreundorf – Instandsetzung Fahrbahndecke auf einer Länge von 4,5 km + Kurvenausbau OD Neureichenau
  • St 2134 Manglham (Innernzell) – Instandsetzung Fahrbahndecke auf einer Länge von 1,4 km – Kosten: ca. 650.000 Euro

Nach dem Ende der Landesgartenschau konnten auch die ersten Arbeiten für den Ausbau der B 12 bei Freyung-Ort starten. Bei der Baugrunduntersuchung wurden Bodenproben genommen, um die Standfestigkeit des Untergrunds zu prüfen und die Planungsarbeiten weiterzuführen.

Die Planung für die Modernisierung und Erweiterung des Waldschmidthauses wurde überarbeitet.
© Staatliches Bauamt Passau

Hochbau
Anfang August hat sich das bayerische Kabinett für die Ansiedlung eines neuen Fortbildungs- und Schulungszentrums der Bayerischen Polizei in der ehemaligen Klinik Bavaria in Freyung ausgesprochen. Nach derzeitigen Planungen sollen dort bis zu 240 Polizistinnen und Polizisten Ausbildungsmöglichkeiten erhalten sowie Fortbildungen, Dienstbesprechungen und nationale wie internationale Fachtagungen durchgeführt werden. Im Rahmen eines vorgeschalteten Flächenmanagementverfahrens ließ das Staatliche Bauamt Passau hierzu die notwendigen fachlichen Untersuchungen, Schadstoffanalysen sowie geotechnische Erkundungen durchführen.

Die aus Kostengründen vorübergehend zurückgestellte Planung für die Modernisierung und Erweiterung des Waldschmidthauses am Großen Rachel wurde überarbeitet und in Abstimmung mit dem Nationalpark Bayerischer Wald im Bauvolumen sowie im Raumprogramm reduziert. Der neue Entwurft, der auch in der überarbeiteten Version ohne Abstriche die touristische Nutzung in Form eines Berggasthofs mit Übernachtungsgelegenheit ermöglicht, soll 2024 zur Baureife geführt werden.

Im Sommer haben die Arbeiten am Wessely-Haus begonnen.
© Staatliches Bauamt Passau

Im Juli 2023 begannen die Bauarbeiten für ein weiteres Bauvorhaben des Nationalparks Bayerischer Wald: Beim Jugendwaldheim „Wessely-Haus“ werden der Speisesaal und der Küchenbereich neu errichtet. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 vorgesehen.

Für die Kaserne am Goldenen Steig hat das Staatliche Bauamt Passau zum Jahresende 2023 einen Totalunternehmer mit dem Bau des neuen Unterkunftsgebäudes beauftragt, das Platz für 187 Soldatinnen und Soldaten Platz bieten wird.
Am Standortübungsplatz wird ein neues Betriebsgebäude errichtet, das kurz vor der Fertigstellung steht. 2024 erfolgen hier noch Restarbeiten sowie Ergänzungen an den Außenanlagen.

Landkreis Regen

Die Fahrbahn der B 11 rund um den Riedbergtunnel wurde in diesem Jahr erneuert.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Straßenbau
Die B 11 zwischen Regen und Zwiesel stand im Fokus der Erhaltungsmaßnahmen im Landkreis Regen. Auf einer Länge von 3,5 Kilometern haben wir die Fahrbahn zwischen Regen-Dreieck und dem Riedbergtunnel erneuert.  Auch die Fahrbahn auf einem 2,7 km langen Streckenabschnitt nördlich Zwiesel wurde instandgesetzt. Für diese beiden Maßnahmen wurden rd. 2,1 Mio investiert. Um eine Gefahrenstelle südlich von Zwiesel zu entschärfen, haben wir auf Höhe des Naturparkhauses einen Beschleunigungsstreifen samt Linksabbiegespur errichtet und mit einem Regenrückhaltebecken die Entwässerungsverhältnisse verbessert. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen rd. 1,3 Mio Euro.

Die Ampel soll für mehr Sicherheit an der Antoni-Einmündung sorgen.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Weitere Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit:

  • B 85 Viechtach – Instandsetzung Fahrbahndecke und Errichtung der Ampel an der Antoni-Einmündung – Kosten: ca. 700.000 Euro
  • B 85 Felssicherung Regen Oleumsbrücke
  • St 2139 Kollnburg-Hochstraß: Instandsetzung Fahrbahndecke auf einer Länge von 4,5 km – Kosten: rd. 1,4 Mio. Euro
  • St 2139/St 2326 Viechtach-Blossersberg – Instandsetzung Fahrbahndecke auf einer Länge von 3,8 km – Kosten: rd. 1,3 Mio. Euro
  • Kreisstraßen:
    • REG 4 Kasberg-Rinchnach: Oberbauverstärkung, 1,4 km
    • REG 5 bei Zell: Oberbauverstärkung, 2,5 km
    • REG 9 bei Raindorf: Fahrbahninstandsetzung, 1,5 km
    • REG 17 bei Höllenstein: Fahrbahninstandsetzung, 2,1 km
    • REG 18 westl. Arnetsried: Fahrbahninstandsetzung, 2,1 km

Mit dem Bau von Ortsumgehungen entlasten wir Anwohner an vielbefahrenen Straßen und entschärfen Unfallschwerpunkte. Die geplante Verlegung bei Schweinhütt hat im Juni einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Regierung von Niederbayern hat dem Staatlichen Bauamt Passau die Bauzulassung erteilt.
Der Planfeststellungsbeschluss wurde zunächst von zwei Klägern angegriffen. Das Staatliche Bauamt konnte jedoch durch ein Tauschlandkonzept die Zurücknahme sämtlicher Klagen erreichen; damit besteht für diese Maßnahme straßenrechtliches Baurecht. 2024 soll der Grunderwerb abgeschlossen und mit vorgreifenden ökologischen Maßnahmen begonnen werden.

Die Rohbauarbeiten für die Errichtung des eingeschossigen Anbaus laufen.
© Staatliches Bauamt Passau / Lukas Urban

Hochbau
Im Bereich Hochbau stand unter anderem das Amtsgericht Viechtach im Mittelpunkt der baulichen Maßnahmen. Das Gebäude wird umgebaut, da der bisherige Zugangsbereich nicht mehr den Standards für die Sicherheit in Justizgebäuden entspricht. Daher wird im Eingangsbereich ein eingeschossiger Anbau errichtet, der eine Trennung zwischen Ein- und Ausgang ermöglicht. Im neuen Gebäudeteil werden auch eine Schleuse zur sicherheitstechnischen Kontrolle der Besucher eingerichtet und ein separater Zugang für Justizbedienstete geschaffen. Zudem werden die Parkplätze entlang der Mönchshofstraße umstrukturiert und dabei ein barrierefreier Parkplatz geschaffen.
Derzeit finden die Rohbauarbeiten zur Errichtung des Anbaus statt. Um für diese Arbeiten Platz zu schaffen musste zunächst eine provisorische Wache errichtet werden. Die Arbeiten sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

In neuem Glanz erstrahlt das denkmalgeschützte Forstdienstanwesen für die Nationalparkverwaltung in Scheuereck.
© Staatliches Bauamt Passau / Helmut Mixa

Die Sanierung des Forstdienstanwesens für die Nationalparkverwaltung in Scheuereck ist abgeschlossen, ab Januar 2024 kann die Nationalparkverwaltung das Gebäude nutzen. Um das historische Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Anwesens zu erhalten, wurden Fenster und Fensterläden denkmalgerecht nachgebaut. Eine neue Pelletheizung, Sanierputze im feuchteanfälligen Keller sowie moderne Elektro- und Medientechnik sorgen künftig für eine nachhaltige und energiebewusste Nutzung in den Büroräumen des erhaltenen Baudenkmals. Neben der freigelegten und sanierten Holztreppe konnte in den Innenräumen auch das Eichenholzparkett erhalten bleiben.

Neben den üblichen Maßnahmen im Bauunterhalt konnte am Glasmuseum Frauenau in diesem Jahr die Sanierung der Holzfassade des Mehrzweckraums durchgeführt werden. Besondere Vorsicht bei dieser Maßnahme erforderte der Ab- und Wiederaufbau des Glasballons. Mit seiner Schalung aus Lärchenholz erstrahlt dieser Gebäudeteil mit den modernisierten Außenleuchten seit Ende November in neuem Glanz. 2024 wird die Fassade noch um einen Schriftzug ergänzt.

Die Arbeiten am Nebengebäude der Polizeiinspektion Regen konnten weitestgehend abgeschlossen werden. Dort waren Abdichtungs- und Sanierungsarbeiten im Sockelbereich notwendig. Beim Dienstgebäude wird im kommenden Jahr 2024 die denkmalgeschützte Fassade saniert, außerdem werden die Außentüren und Fenster entsprechend den Planungsgrundsätzen für Polizeibauten erneuert.

Auch der Umbau für das Interimsgebäude der Polizeiinspektion Zwiesel wurde zum Jahresende 2023 abgeschlossen. Die Polizei Zwiesel hat ihre Arbeit dort bereits aufgenommen. Der Umzug war erforderlich, da im neuen Jahr die Sanierung des Dienstgebäudes beginnt. Die geplante Baumaßnahme umfasst den gesamten Innenbereich und ist somit nicht im laufenden Betrieb umsetzbar.

Landkreis Deggendorf

In mehreren Bauabschnitten wurde die B 533 zwischen Hengersberg und Vorderherberg saniert.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Straßenbau
Wir sanieren und verbessern nacheinander die Bundesstraßen im Landkreis Deggendorf. 2023 stand die B 533 zwischen Vorderherberg und der Autobahnbrücke bei Hengersberg im Mittelpunkt einer größeren Sanierungsmaßnahme. Auf einer Länge von 9 Kilometern haben wir dort die Fahrbahn erneuert. Zudem wurden Schutzplanken ergänzt, um die Sicherheit auf der vielbefahrenen Straße zu erhöhen. Obwohl die Arbeiten gut gelaufen sind, ist eine Einschränkung auf der Strecke geblieben: Auf Höhe Reisach hat sich im Frühjahr ein Böschungsrutsch ereignet, der aufgrund der komplexen und langwierigen Planung nicht mehr im Jahr 2023 saniert werden konnte. Die Arbeiten werden im Frühling 2024 in Angriff genommen.

Die frisch asphaltierten Abschnitte auf der St 2125 im Bereich der Autohof-Kreuzung und dem Übergang zur B 533 sind aus der Luft gut zu erkennen.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Mit einer Ampel sorgen wir zudem für mehr Verkehrssicherheit im Einmündungsbereich der Autobahn-Anschlussstelle Hengersberg und der B 533 / St 2126. Für die Errichtung der beiden Lichtsignalanlagen wurden ein Abbiegestreifen und Fundamente erstellt, seit November sind die beiden Ampeln in Betrieb.

Auch im Bereich der Autohof-Kreuzung bei Hengersberg (St 2125) haben wir die Fahrbahn saniert, die durch starke Spurrinnen und Verdrückungen in einem schlechten Zustand war. Für einen „Lückenschluss“ haben wir auf der Staatsstraße 2126 zwischen Hengersberg und Schwanenkirchen gesorgt: Im Jahr 2019 war die St 2126 hinter dem Sägewerk Schwaiger verlegt worden. Wir haben dieses Jahr die Fahrbahn zwischen dem neu gebauten Abschnitt und dem Kreisbauhof erneuert, zudem wurden kleinere Schadstellen und die Entwässerung in der Ortsdurchfahrt Schwanenkirchen instandgesetzt.

Beim Spatenstich für den Bau der Ortsumgehung Auerbach: LBD Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, Kaplan Peter Bosanyi, MdB Muhanad Al-Halak, MdB Rita Hagl-Kehl, Landrat Bernd Sibler, Bürgermeister Gerhard Weber, Stefanie Schäfer, Referatsleiterin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, der frühere MdB Barthl Kalb, MdB Thomas Erndl, Robert Wufka, der frühere Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, Robert Esterl, Leiter des Bereichs Planung und Bau an der Regierung von Niederbayern, und Kurt Stümpfl, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Passau.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Mit dem symbolischen Ersten Spatenstich hat an der B 533 im Landkreis Deggendorf ein lang ersehntes Projekt begonnen: Wir bauen eine Ortsumgehung für Auerbach. Die neue Straße wird auf 1,4 Kilometern Länge südlich an Auerbach vorbeiführen. Die Hengersberger Ohe und das zugehörige Überschwemmungsgebiet werden mit einer Brücke überquert, durch den Bau eines 370 Meter langen Tunnels bleibt das Landschaftsbild erhalten. Die Fertigstellung des rund 51 Millionen Euro teuren Projekts ist im Jahr 2030 vorgesehen.

Auf einer Länge von ca. 800 Metern wurden Felssicherungsnetze und Steinschlagschutzzäune angebracht.
© Staatliches Bauamt Passau

Immer wichtiger werden seit einigen Jahren Arbeiten zur Felssicherung, etwa entlang der Ruselstraße. Dort wurden auf einer Länge von ca. 800 Metern Felssicherungsnetze und Steinschlagschutzzäune angebracht. Jährlich investiert das Staatliche Bauamt Passau rund 3 Mio. Euro in die Steinschlagprävention, die auch aufgrund des Klimawandels immer wichtiger wird: Durch die häufigeren Frost-Tau-Wechsel werden Felshänge und Felsvorsprünge immer poröser, die Gefahr von Steinschlägen und Geröllabgängen wächst.

Nur Straßen, die in einem guten Zustand sind, sind auch sichere Straßen. Um das zu gewährleisten, haben wir die St 2126 zwischen Außernzell und Alzenhof auf einer Länge von rund 4 km saniert. Dabei wurden auch Beschilderung, Markierung und Schutzplanken erneuert und ergänzt.

Für mehr Sicherheit sorgen auch Radwege. Hier haben wir uns an den Kosten für den Weiterbau des Radwegs entlang der B 8 zwischen Straßkirchen und Plattling, dem Lückenschluss an der St 2115 zwischen Mooshöhe und Mahd sowie dem Bau einer Radwegrampe an der B 11 bei Arzting beteiligt. Eingeweiht wurde im September die Geh- und Radwegunterführung bei Halbmeile. Diese macht mit einem Unterführungsbauwerk von 13 m Länge unter der St 2125 das Radfahren zwischen Deggendorf und Seebach sicherer.

Richtfest zum Erweiterungsbau der Mensa.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Hochbau
Grund zu feiern gab es im Bereich Hochbau: Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde im Juni Richtfest für den Erweiterungsbau der Mensa an der Technischen Hochschule Deggendorf gefeiert. Der Freistaat Bayern investiert rund 17 Millionen Euro in Umbau und Erweiterung. Im 1. Obergeschoss findet der neue Speisesaal mit Ausgabe- und Küchenbereich Platz, im 2. Obergeschoss entsteht ein Dachbereich mit Terrassen- und Technikflächen. Inzwischen sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen, auch der Estrich ist bereits gelegt. Aktuell sind Elektriker, Verputzer und Trockenbauer am Werk.
In der Ausführung befindet sich die Fassade, die Fenster sind teilweise bereits eingebaut: Die raumhohe Glasfassade bietet nach ihrer Fertigstellung reizvolle Ausblicke in das Naherholungsgebiet Donaupark. Künftig stehen 376 statt bisher 250 Sitzplätze in der Mensa zur Verfügung.

Nach dem Wasserschaden wurde in der Turnhalle ein neuer Schwingboden eingebaut.
© Staatliches Bauamt Passau

Nach dem unglücklichen Ereignis eines Wasserrohrbruchs stand das Comenius-Gymnasium im Sommer 2022 bis ungefähr einen halben Meter „unter Wasser“. Durch den Wassereinbruch wurden 2.330 qm Flächen beschädigt. Mit Hilfe einer kurzfristig genehmigten Sofortmaßnahme konnte nach eineinhalb Jahren die Schadensbehebung abgeschlossen werden. Auch die vom Wasserschaden betroffene Turnhalle erhielt einen neuen Schwingboden und kann seit Dezember 2023 wieder genutzt werden. Im Frühjahr genehmigte der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags den Haushaltsnachtrag zur laufenden Baumaßnahme, so dass die Ausbauarbeiten für die drei Klassenzimmer im Dachgeschoss des denkmalgeschützten Anbaus im Sommer starten konnte. Im Herbst wurden die Klassenzimmer im Erdgeschoss und Obergeschoss an die Schule übergeben. Ab dem neuen Jahr können sie wieder genutzt werden.

Landkreis Straubing-Bogen

Auf rund 2 Kilometern Länge wurde der Geh- und Radweg entlang der B 8 und der B 20 bei Aiterhofen ausgebaut.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Straßenbau
Mit dem Bau von Ortsumgehungen entlasten wir Anwohner an vielbefahrenen Straßen und entschärfen Unfallschwerpunkte. Zwei Projekte sind dieses Jahr einen großen Schritt vorangekommen:
Im Juni wurde der Antrag auf Planfeststellung für die Ortsumgehung Geiselhöring-Hirschling bei der Regierung von Niederbayern gestellt. Mit dem Bau der Ortsumgehung sollen die Innenstadt sowie die Ortsdurchfahrten von Hirschling und Perkam vom Durchgangsverkehr entlastet und so die innerörtliche Verkehrssicherheit verbessert werden. Durch die 6,3 Kilometer lange bahnparallele Trasse „Haindling-Nord“ werden zwischen Geiselhöring und Perkam vier höhengleiche Bahnübergänge durch Über- oder Unterführungen ersetzt. Das erhöht wiederum auch die Streckengeschwindigkeit und die Verkehrssicherheit auf der Gäubodenbahn zwischen Neufahrn in Niederbayern und Radldorf. Nach der öffentlichen Auslegung werden aktuell die eingegangenen Einwendungen und Stellungnahmen bearbeitet.
Mit dem Bau der Ortsumgehung Straßkirchen soll der Ort vom Durchgangsverkehr der B 8 entlastet werden. Die Planungen waren hier schon weit vorangeschritten, mit Blick auf das geplante BMW-Werk und den zu erwartenden Anstieg des Verkehrsaufkommens wurden sie durch eine eigene Projektgruppe noch beschleunigt. Wir haben verschiedene Trassenvarianten erarbeitet und im Gemeinderat vorgestellt. Im nächsten Schritt werden die Planungen und Ergebnisse dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie dem Fernstraßenbundesamt vorgestellt. Anschließend kann mit der Entwurfsplanung begonnen werden. Anfang 2024 sollen erste Gespräche mit Grundstückseigentümern stattfinden.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen betrafen die St 2139 südlich und nördlich von St. Englmar. Auf dem gut 4 km langen Streckenabschnitt zwischen Bachersgrub und Grün haben wir die Fahrbahn sowie Beschilderung, Markierung und Schutzplanken erneuert. Die Kosten hierfür lagen bei knapp 1,4 Mio Euro.

Vor dem Hintergrund eines älter werdenden Bauwerksbestandes und des stetig wachsenden Verkehrsaufkommens auf den Bundesstraßen kommt der regelmäßigen und fachkundigen Prüfung der Ingenieurbauwerke immer größere Bedeutung zu. Im Rahmen der routinemäßigen großen Bauwerksprüfung stand dieses Jahr die B20-Donaubrücke bei Straubing besonders im Fokus.

Nicht nur Straßen und Brücken sorgen für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, auch Geh- und Radwege sind hier ein wichtiger Baustein. So konnte im Frühjahr ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz im Landkreis gefeiert werden: Auf rund 2 Kilometern Länge wurde der Geh- und Radweg entlang der B 8 und der B 20 bei Aiterhofen ausgebaut. Planung und Bau hatte die Gemeinde Aiterhofen übernommen, die Staatsbauverwaltung trägt die Baukosten.

Zwischen Rain und der Landkreisgrenze Regensburg konnte eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen werden. Der neue Radweg entlang der B 8, der sich auch weiter in den Landkreis Regensburg fortsetzt, konnte im Herbst fertiggestellt werden. Planung und Bau hatte die Gemeinde Rain übernommen, die Staatsbauverwaltung trägt die Baukosten.

Mit vielen Ehrengästen, darunter Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (ab 2.v.l.), Ministerpräsi-dent Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wurde das NAWARE-UM eröffnet.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Hochbau
Im Bereich Hochbau gab es ebenfalls Grund zu feiern: Mit dem „NAWAREUM“ ist in Straubing ein Mitmach-Museum entstanden, in dem sich alle Interessierten über die Zukunftsthemen „Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe“ sowie über einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen umfassend und anschaulich informieren können. Am 3. März 2023 wurde das „NAWAREUM“ eröffnet – an der Feier nahm neben Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder teil.

Im September war Baubeginn für die Außenrenovierung der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg wird unter der Projektleitung des Staatlichen Bauamts Passau grundlegend saniert. Im Rahmen der Außenrenovierung, die rund 3 Mio. Euro kostet, werden der Dachstuhl saniert, das Dach neu eingedeckt und die Fassaden sowie Fenster instandgesetzt. Der Baubeginn war erst im September möglich, da aufgrund der Fledermausvorkommen Bauarbeiten am Dach nur in den Wintermonaten zulässig sind.

Landkreis Rottal-Inn

Auf Höhe Altgmain wird die Gemeindeverbindungsstraße künftig unter einer Brücke durchgeführt. Das Bauwerk wurde im Herbst betoniert.
© Staatliches Bauamt Passau

Straßenbau
Die größte Straßenbaumaßnahme im Landkreis Rottal-Inn bildete auch in diesem Jahr der dreistreifige Ausbau der B 20 nördlich von Falkenberg auf einer Länge von rund 4 Kilometern. Der Ausbau ist aufgrund des hohen Anteils des Schwerlastverkehrs dringend erforderlich. Um die Überholstrecke zu integrieren und die Straße durch höhenfreie Knotenpunkte sicherer zu machen, werden 3 Brücken, Lärmschutzwände und Stützwerke sowie drei Regenrückhaltebecken errichtet. Der Entwässerung dienen auch die stufenartig an der Bundesstraße verlaufenden Retentionsbecken, die den Abfluss des Oberflächenwassers verlangsamen. Im Frühjahr 2023 konnte die zweite Brücke fertiggestellt werden: Unter dem neuen Bauwerk bei Vogging verläuft künftig die Gemeindeverbindungsstraße, die unter die neue Brücke verlegt wird.
Auf Höhe Altgmain wird aktuell ein weiteres Unterführungsbauwerk errichtet, unter dem die Gemeindeverbindungsstraße Altgmain-Hochholzen hindurchgeführt wird. Dieses Bauwerk wurde im Herbst betoniert. Parallel zur B 20 werden außerdem derzeit beidseits neue Gemeindeverbindungsstraßen gebaut. Insgesamt werden im Zuge der Maßnahme rund 5 km Gemeindeverbindungsstraßen verlegt oder neu gebaut.
Nach dem Bau der Parallelstraßen, Über- und Unterführungen folgt der dreistreifige Ausbau der B 20. Geplant sind zwei Überholstrecken mit einer Länge von 2 km für die Fahrtrichtung von Eggenfelden nach Straubing und einer Länge von 1,7 km für die Fahrtrichtung von Straubing nach Eggenfelden. Diese Arbeiten sind ab 2025 vorgesehen, zum Ende der Maßnahme werden die Lärmschutzwände errichtet.

Seit 2021 laufen die Arbeiten zum Um- und Ausbau der St 2112 bei Altersham. Dort wird die gefährliche Kurve der Staatsstraße 2112 auf Höhe des Grasenseer Bachs begradigt. Nach den Vorarbeiten, die bereits 2021 begonnen haben, ging es Mitte September mit dem eigentlichen Straßenausbau los. Die fehlenden Dammschüttungen sowie das Erdplanum wurden hergestellt und der Frostschutzkies eingebaut. Anfang November wurde die bestehende Brücke über den Grasenseer Bach abgerissen und mit dem Neubau begonnen. Die jetzige Staatsstraße aus Richtung Ringfüssing bis zum Grasenseer Bach bleibt über den Winter erhalten, um den Anliegerverkehr und den Winterdienst aufrechterhalten zu können.

Verstärkung der Rottbrücke.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Weitere Maßnahmen:

  • B 20 Umfahrung Eggenfelden - Verstärkung Rottbrücke
  • B 388 Linden – Fahrbahnsanierung, 2,1 km
  • St 2108 Beginn Verbreiterung bei Luberg, 1,2 km
  • St 2112 südlich Reut – Fahrbahnsanierung, 4,5 km
  • St 2090 Ortsdurchfahrt Walburgskirchen – Fahrbahnsanierung,1 km
  • St 2324 westl. Bad Birnbach – Fahrbahnsanierung, 500 m
  • St 2112 Geh- und Radweg Pfarrkirchen-Benk – weiterer Abschnitt
  • St 2090 Baubeginn Radweg Tann - Gasteig
Der Rohbau des neuen Polizeigebäudes steht, das Dach ist dicht.
© Staatliches Bauamt Passau

Hochbau
Die Polizei in Simbach am Inn darf sich freuen: Für rund 9,4 Millionen Euro bauen wir ein neues Dienstgebäude für die Polizeiinspektion in Simbach am Inn. Im Mai war Spatenstich für den Neubau, der das alte Dienstgebäude an der Innstraße ersetzen wird. Auf rund 980 Quadratmetern entstehen moderne und funktionale Räume. Der Rohbau des Gebäudes aus Beton und Holz steht, das Dach ist dicht. Im Frühjahr beginnt der Bau des Nebengebäudes.

Die Planung des European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen nimmt Formen an. Die Vorplanungen der Architekten und Fachingenieure sind nahezu abgeschlossen, die Projektunterlage kann voraussichtlich im Frühjahr 2024 fertiggestellt und anschließend dem Haushaltsausschuss im Bayerischen Landtag zur Genehmigung vorgelegt werden.