Gute Ideen zur Arbeitserleichterung: Bauminister Bernreiter zeichnet zwei Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts aus
Oft sind es die kleinen Dinge, die das Leben leichter machen: Helmut Stöbich, Straßenwärter in der Straßenmeisterei Straubing, hat seine Idee für eine Betonabziehlehre umgesetzt, die das Vorbereiten des Untergrunds für Pflasterarbeiten erleichtert. Vermessungsingenieur Rudolf Klimek hat ein Hilfswerkzeug konstruiert, das die genaue Erfassung des Innenverlaufs von Röhren aus Stahlwellblech erleichtert. Der Innovationszirkel Moderne Verwaltung am Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat die beiden Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts Passau für ihre Ideen ausgezeichnet. Bei einem kleinen Empfang im Ministerium dankte ihnen Bauminister Christian Bernreiter für die Innovationen, die vielen Kolleginnen und Kollegen die Arbeit erleichtern können.
Es geht aufs Kreuz und ist zeitintensiv, wenn zwei Mitarbeiter der Straßenmeistereien in Handarbeit den Untergrund für Pflasterarbeiten oder das Verlegen von Rasengittersteinen vorbereiten müssen. Helmut Stöbich, Straßenwärter in der Straßenmeisterei Straubing, war der Meinung, das muss einfacher gehen. Darum hat er einen Rechen mithilfe eines Bretts und einer Wasserwaagen-Libelle so umgebaut, dass sich damit frisch betonierte Flächen gleich im richtigen Neigungswinkel abziehen lassen. „So geht die Arbeit rückenschonender und kann von einem Mann erledigt werden“, sagt Helmut Stöbich über seine Entwicklung, die sich leicht, schnell und kostengünstig fertigen lässt. Seit dem Sommer ist die Betonabziehlehre bei der Straßenmeisterei Straubing im Einsatz und hat sich bewährt, wie Oberstraßenmeister Michael Maul findet.
Vom Innovationszirkel am Bauministerium kam Lob für die Konstruktion, die „ein komfortables und gesundheitsschonendes Arbeiten ermöglicht“. Beim Empfang sagte Bauminister Christian Bernreiter: „Ihr Verbesserungsvorschlag trägt damit maßgeblich zur Arbeitserleichterung in der bayerischen Staatsbauverwaltung bei.“ Die Abziehlehre nach Helmut Stöbichs Vorbild soll nun auch in anderen Straßenmeistereien umgesetzt werden.
Auch die Konstruktion von Vermessungsingenieur Rudolf Klimek sollte in anderen Ämtern eingesetzt und getestet werden. Er hat eine mobilen Reflektorwagen konstruiert, der die genaue Erfassung des Innenverlaufs von Röhren aus Stahlwellblech erleichtert. Die „Minilore“ ist besonders für Bestandsvermessungen an deformierten Wellstahldurchlässen geeignet, die schwer zugänglich sind. In Stahlwellblech-Durchlässen unter Wasserpegel versagt das oft angewandte Laserscanning, da die Sohle nicht erfasst werden kann. Mit der Reflektorlore lässt sich diese Erfassung dagegen problemlos vornehmen. „Das mobile Vermessungsgerät ermöglicht ein schnelles und kostengünstiges Arbeiten“, sagte Bauminister Christian Bernreiter über die Idee.
Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, freut sich sehr über die Auszeichnung der beiden Mitarbeiter: „Es spricht für das besondere Engagement von Helmut Stöbich und Rudolf Klimek, die innovative Ideen einbringen, um dadurch den Arbeitsalltag ihrer Kolleginnen und Kollegen zu erleichtern. Von drei durch den Innovationszirkel Moderne Verwaltung ausgezeichneten Vorschlägen kommen zwei aus dem Bauamt Passau. Darauf sind wir schon auch ein wenig stolz!“ Zum Empfang am Ministerium waren auch Bauoberrat Bastian Wufka, Abteilungsleiter Planung am Staatlichen Bauamt Passau, sowie Oberstraßenmeister Michael Maul, Leiter der Straßenmeisterei Straubing, mitgekommen.