Felssicherung in der Elsenthaler Leite ist abgeschlossen
Mit einer aufwendigen Maßnahme hat das Staatliche Bauamt Passau in den vergangenen Wochen für mehr Verkehrssicherheit an der B 533 bei Grafenau gesorgt: Felsbohrer und Autokran waren für die Felssicherung in der Elsenthaler Leite im Einsatz. Am Mittwoch, 18.12.2024, wird die bis dahin halbseitig gesperrte Straße wieder voll für den Verkehr freigegeben.
Nach dem Rückbau der bestehenden Steinschlagschutzzäune folgten Rodungsarbeiten, zudem wurde loses Gestein gelöst und abgeräumt. Danach mussten auf einer Länge von 300 Metern Bohrungen für die bis zu vier Meter in den Fels reichenden Anker ausgeführt werden. Im harten Bayerwald-Granit erwiesen sich diese Arbeiten als aufwendig und anstrengend. Die Bohrlöcher wurden anschließend mit Zementsuspension verfüllt.
Danach wurden die neuen Steinschlagschutzzäune und -netze über die Felswand gespannt. Was so einfach klingt, war gerade an dem rund 50 Meter hohen Felsvorsprung eine Herausforderung: Dort war neben der üblichen Kletterausrüstung auch die Unterstützung durch einen 160-Tonnen-Autokran erforderlich. Nur so konnte das für die Felssicherung benötigte Material in die gewünschte Höhe transportiert werden. Dort warteten schon die Mitarbeiter, um die Netze und Zäune auszurollen, über die Felswand zu breiten und anschließend zu befestigen.
Rund 1,2 Millionen Euro hat die Bundesrepublik Deutschland als Straßenbaulastträger der B 533 in die Erneuerung der Steinschlagschutzzäune und -netze im Bereich der Elsenthaler Leite investiert.
In den vergangenen Jahren haben sich die Herausforderungen durch extreme Wettereignisse und geologische Veränderungen verstärkt. Der Klimawandel bringt häufigere Frost-Tau-Wechsel mit sich, die Felshänge und Felsvorsprünge immer poröser werden lassen. Starkregen weichen den Boden auf, was die Gefahr von Hang- und Felsrutschen, Steinschlägen und Geröllabgängen erhöht. Um Gefahren für die Bevölkerung möglichst zu minimieren, sind vermehrt Arbeiten zur Felssicherung erforderlich.