Richtfest für den Erweiterungsbau des Bayerischen Landeskriminalamtes in Wegscheid
Nach dem Baubeginn im April 2023 haben Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, Norbert Radmacher, der Präsident des Bayerischen Landeskriminalamtes, Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Christian Escherich und der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, Norbert Sterl, gemeinsam mit den beteiligten Baufirmen das Richtfest für den Erweiterungsbau der Außenstelle des Landeskriminalamtes in Wegscheid gefeiert.
„Mit dem Erweiterungsbau bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeskriminalamtes schon nächstes Jahr einen modernen und nachhaltigen Arbeitsplatz auf fast doppelt so großer Fläche wie bisher“, betont Bernreiter. Insgesamt investiert der Freistaat Bayern rund 6,1 Millionen Euro in die Erweiterungsbaumaßnahme. Die Fertigstellung und Übergabe ist im Frühjahr 2025 geplant.
Seit 2012 ist in dem ehemals als Polizeidienststelle genutzten Gebäude am Waldweg 2 in Wegscheid eine Außenstelle des Bayerischen Landeskriminalamtes angesiedelt. Mit dem aktuellen Erweiterungsbau kann die Außenstelle von derzeit 23 auf künftig über 50 neue moderne Arbeitsplätze ausgebaut werden.
„Es ist mir eine große Freude, heute an diesem Richtfest teilnehmen zu dürfen. Wir finden mit dem neuen Gebäude ein Top-Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor. Durch diesen Schritt ist es uns möglich, künftig neue zusätzliche Aufgaben an diesem Standort zu übernehmen“, sagte Norbert Radmacher, Präsident des Bayerischen Landeskriminalamtes.
Das mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung beauftragte Architekturbüro koeberl doeringer Architekten aus Passau entwickelte für die Erweiterung das überzeugende Konzept eines zweigeschossigen, langgestreckten Bürogebäudes parallel zum bestehenden Gebäude. Der Haupteingang und der große Besprechungsraum befinden sich in einem eingeschossigen Zwischenbau, der Alt- und Neubau verbindet. Der Zwischenbau erhält ein begrüntes Flachdach. Der barrierefreie Erweiterungsbau ist ein Massivbau aus Stahlbeton mit einem Flachdach, das über die gesamte Länge mit Photovoltaik belegt wird. Als Bekleidung für die vorgehängte Fassade wurden Faserzementplatten gewählt, die sich auch unter rauen klimatischen Bedingungen durch Wartungsarmut und besondere Langlebigkeit auszeichnen und somit die Lebenszykluskosten des Gebäudes geringhalten.
Das Energieversorgungskonzept für den Neubau unterschreitet die zum Zeitpunkt der Entwurfsplanung gültigen Anforderungen der Energieeinsparverordnung an die Gebäudehülle um mehr als 30 Prozent. Durch hoch wärmegedämmte Fassaden und Dachflächen, den Einsatz einer Pelletheizung zur Wärmeversorgung für den Neubau und das Bestandsgebäude, den Einsatz einer Photovoltaikanlage sowie energieeffizienter LED-Technik für die Gebäudebeleuchtung können jährlich rund 17 Tonnen CO2 im Vergleich zu konventioneller Energieerzeugung eingespart werden.
Einen Einblick in den Baufortschritt gab Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau: „Nicht nur der Rohbau ist fertiggestellt, auch die Dachabdichtungsarbeiten sind bereits abgeschlossen und die Trockenbauarbeiten weit fortgeschritten. Dennoch wird sich die Fertigstellung der Bauarbeiten, verursacht durch eine Insolvenz, um etwa drei Monate bis zum Frühjahr 2025 verzögern.“ Aktuell wurde mit dem Einbau der Fensterelemente begonnen, anschließend folgt der Innenausbau und zuletzt werden die Außenanlagen und die neue Zufahrt erstellt.