27.10.2025
Baustellenbesuch mit Staatsminister Christian Bernreiter.
Baustellenbesuch mit Staatsminister Christian Bernreiter. © Staatliches Bauamt Passau / Süß

Entlastung für den Ort, mehr Sicherheit und bessere Verkehrsqualität

Mit dem Bau der Ortsumgehung Auerbach entlastet das Staatliche Bauamt Passau die Ortsdurchfahrt von Auerbach deutlich vom Verkehr. Gleichzeitig werden die Verkehrssicherheit und die Verkehrsqualität auf der B 533 verbessert.
Die neue Strecke ist rund 1,4 Kilometer lang und umfasst einen 370 Meter langen Tunnel sowie drei Brückenbauwerke.

Verkehrsminister Christian Bernreiter hat die Bauarbeiten für die Ortsumgehung Auerbach im Zuge der Bundesstraße B 533 besichtigt. Aktuell werden Rüttelstopfsäulen im Bereich der künftigen Dammschüttung der geplanten 120 Meter langen Ohetal-Brücke eingebaut, um den Boden zu stabilisieren. 

Aktueller Stand der Arbeiten

Untergrundverbesserung durch Rüttelstopfsäulen
Zur Stabilisierung des Baugrunds werden derzeit im Bereich der Ohe Rüttelstopfsäulen eingebaut.
Auf einer Fläche von etwa 1,5 Fußballfeldern entstehen 4.400 Säulen aus Kies mit einer Tiefe von 4,5 bis 6 Metern.
Dafür werden rund 16.000 Tonnen Kies eingebracht – sie sorgen für eine tragfähige und stabile Grundlage der künftigen Brücke.

4.400 Rüttelstopfsäulen sollen den Boden im Bereich der Hengersberger Ohe verdichten.
4.400 Rüttelstopfsäulen sollen den Boden im Bereich der Hengersberger Ohe verdichten. © Staatliches Bauamt Passau / Süß

Seit dem Spatenstich im Herbst 2023 laufen die vorbereitenden Arbeiten. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt:

Verlegung des Mapferdinger Bachs
Um Platz für das künftige Knotenbauwerk zu schaffen, wurde der Mapferdinger Bach am östlichen Ortseingang von Auerbach verlegt.

Das neue Bachbett wurde naturnah gestaltet:

  • Mit einem leichten Gefälle und dem Sohlsubstrat des ursprünglichen Gewässers
  • Mit Findlingen, die Struktur und unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten schaffen
  • Mit einer Ufersicherung aus Wasserbausteinen nur an den Pralluferbereichen – ansonsten ohne Verbau, um eine eigendynamische Gewässerentwicklung zu ermöglichen

Rodungsarbeiten
Für die anstehenden Bauabschnitte waren und sind Rodungsarbeiten notwendig. Diese dürfen ausschließlich außerhalb der Vogelbrutzeiten durchgeführt werden.
Derzeit erfolgen entsprechende Arbeiten im Bereich des künftigen Ostportals des Tunnels.

Talbrücke über die Hengersberger Ohe
Ein zentrales Bauwerk der neuen Trasse ist die 120 Meter lange Talbrücke über die Hengersberger Ohe.
Sie bildet die Voraussetzung, um später den Tunnelbau durchführen zu können.
Der Baubeginn der Talbrücke ist für 2026 vorgesehen. Bereits abgeschlossen sind die Vorbereitungen im Überschwemmungsgebiet der Ohe:
Ein Retentionsraumausgleich von rund 3.000 Kubikmetern sorgt dafür, dass auch künftig bei Hochwasser ausreichend Fläche zur Verfügung steht und kein Aufstau entsteht.

Ausblick

Nach der Fertigstellung der Talbrücke kann der Bau des 370 Meter langen Tunnels beginnen.
Mit der neuen Ortsumgehung wird Auerbach vollständig vom Durchgangsverkehr befreit. Das bedeutet:

  • Weniger Lärm und Abgase für die Anwohnerinnen und Anwohner
  • Mehr Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
  • Bessere Anbindung der Region an das übergeordnete Straßennetz