Schutz vor Steinschlag: Felssicherungsarbeiten an der Ruselbergstrecke
Im Auftrag des Staatlichen Bauamts Passau werden derzeit an der St 2135 zwischen Zwieslerbruck und Hackermühle umfangreiche Felssicherungsarbeiten durchgeführt. Ziel ist es, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer langfristig zu gewährleisten. Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter hat sich vor Ort ein Bild von den laufenden Maßnahmen gemacht.
Beim Staatlichen Bauamt Passau ist Daniel Mainka, Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau, zuständig für die Felssicherung. Er informierte Staatsminister Christian Bernreiter über den zeitlichen Fortschritt der Arbeiten. Nach dem Entfernen des losen Gesteins werden aktuell Felsbohrungen ausgeführt, Felsanker gesetzt und Schutznetze sowie Felsschutzzäune entlang der Straße errichtet.
Dafür ist eine Vollsperrung der Straße erforderlich, um die Sicherheit der Arbeiter sowie der Verkehrsteilnehmer gewährleisten zu können. Die Maßnahme liegt gut im Zeitplan: „Geplant ist die Vollsperrung bis 6. September, danach kann die St 2135 halbseitig für den Verkehr freigegeben werden“, erläuterte Mainka. Dann folgen Arbeiten im Hang, die hinter den bereits errichteten Zäunen ausgeführt werden können und somit keine Auswirkungen auf den Verkehr haben.
Staatsminister Bernreiter freute sich über den Fortschritt der Maßnahme und hob deren hohe Bedeutung für die Sicherheit der Maßnahme hervor: „Das ist echter Ingenieurbau.“
Bei der Felssicherung müssen die Beteiligten der Natur im Idealfall einen Schritt voraus sein. „Wir begutachten die Felshänge und bestimmen den Zustand der Felsen. Doch oft sieht man erst beim Beräumen, wie labil der Fels tatsächlich ist“, erklärte Dipl.-Geologe Hubert Kalhammer vom beauftragten Ingenieurbüro geobay.
Witterungseinflüsse wie Frost-Tau-Zyklen, starke Regenfälle oder Wind erodieren das Gestein im Laufe der Zeit. Dadurch können sich lose Felsbrocken, Gestein oder Geröll lösen und auf die Fahrbahn stürzen. Solche Steinschläge oder Felsstürze stellen eine unmittelbare und lebensgefährliche Bedrohung für alle Verkehrsteilnehmer dar.
Die Arbeiten am Hang sind aufwendig. Alle Beteiligten arbeiten eng zusammen, um die Sperrung auf ein Minimum zu beschränken. Im kommenden Jahr sind weitere Maßnahmen geplant, darunter die Installation von Schutznetzen und Felsankern, die dann jedoch ohne Beeinträchtigung des Verkehrs im Hang durchgeführt werden.
