PRESSEMITTEILUNG 160/2020

Passau, den 11.09.20

Bei der Sanierung der Nationalparkstraße gehen Naturschutz und Straßenbau Hand in Hand

Die Sanierung der Nationalparkstraße im Landkreis Freyung-Grafenau beginnt: Ab 21.09.2020 geht es mit den Arbeiten zwischen Altschönau und dem Nationalparkzentrum Lusen los. Die drei Partner - Staatliches Bauamt Passau, Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald und Landkreis Freyung-Grafenau - legen dabei großen Wert auf eine naturschonende Sanierung. Von Vorteil für das Vorhaben sind die derzeit kostengünstigen Baupreise.

Auf einer Länge von 2,3 Kilometern wird ab 21.09.2020 der erste Teil der Nationalparkstraße, zwischen Altschönau und dem Nationalparkzentrum Lusen, saniert. Dabei werden auch die Zufahrten zum Parkplatz am Nationalparkzentrum Lusen erneuert, ebenso Anschlüsse an Wartungs- und Wanderwege, zudem werden Bushaltestellen saniert und die Barrierefreiheit verbessert. Dank der kostengünstigen Baupreise konnte bei der Ausschreibung ein sehr gutes Angebot von rund 650.000 Euro erzielt werden. Insgesamt stellt der Freistaat Bayern für den Ausbau von 21 Kilometern Nationalparkstraße 16 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Arbeiten zwischen Altschönau und dem Nationalparkzentrum Lusen werden voraussichtlich bis Ende Oktober dauern. „Wir wollen auf jeden Fall vor dem Winter fertig werden, die Straße soll ja auch eine gute Qualität bekommen“, stellte Leitender Baudirektor Robert Wufka, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, bei einem Termin im Nationalparkzentrum fest.

Eine Arbeitsgruppe, in der alle drei Partner vertreten sind, achtet auf die Balance zwischen nachhaltiger Straßensanierung und Schutz der Natur im Nationalparkgebiet. „Wir haben hier die höchste Schutzgebietskategorie in Deutschland“, ist sich der zuständige Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt, Jens Fryda, bewusst. In enger Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung wird daher die Sanierung geplant. „Für uns ist weniger oft mehr“, sagt Professor Dr. Jörg Müller, der stellvertretende Nationalparkleiter. Wichtig ist eine bestandsorientierte Sanierung, bei der die vorhandene Straßenfläche nicht erweitert wird. Hinzu kommen spezielle Schutzmaßnahmen für besondere Artenvorkommen sowie besondere Auflagen im Hinblick auf die eingesetzten Maschinen.

Eine schnelle Umsetzung der Sanierung ist der Nationalparkverwaltung ebenso wichtig wie Landrat Sebastian Gruber. „Der Nationalpark ist ein Aushängeschild unseres Landkreises, mit einer hohen Besucherfrequenz – da gehört eine gute Infrastruktur einfach dazu. Darüber hinaus gibt es viele Pendler, die die Straße innerhalb des Landkreises nutzen.“

Um die Beeinträchtigungen für Pendler und Besucher so gering wie möglich zu halten, wird ein Großteil der Arbeiten unter Verkehr ausgeführt. Dafür ist eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung erforderlich. Für Fräs- und Asphaltarbeiten muss die Fahrbahn komplett gesperrt werden. Über die dann erforderlichen Umleitungen sowie notwendige Änderungen im ÖPNV- und Igelbussystem informieren wir rechtzeitig.

Anlage:
Bild: Über die Sanierung der Nationalparkstraße informieren der stellvertretende Nationalparkleiter Professor Dr. Jörg Müller (v.l.), Ltd. Baudirektor Robert Wufka, Landrat Sebastian Gruber und der zuständige Abteilungsleiter Jens Fryda vom Staatlichen Bauamt Passau. © Staatliches Bauamt Passau / Süß

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau