PRESSEMITTEILUNG 18/2020
Passau, den 02.03.20Zahl der Verkehrstoten sinkt: Ausbau der Bundes- und Staatsstraßen sorgt für mehr Sicherheit
Über den niedrigsten Stand an Verkehrstoten seit über 60 Jahren hat sich Innenminister Joachim Herrmann kürzlich gefreut. Ein Grund für diesen Rückgang ist auch die kontinuierliche, bauliche Verbesserung der Straßen - explizit nannte Herrmann den Bau von Überholfahrstreifen, wie sie auch im Verlauf der B 12 zwischen Passau und Freyung in den letzten zehn Jahren errichtet wurden. Das Bundesverkehrsministerium hat als Baulastträger all diese Maßnahmen finanziert, die für mehr Sicherheit gesorgt haben. "Wir freuen uns, dass wir in Sachen Verkehrssicherheit in den letzten zehn Jahren große Erfolge auf der B 12 erzielt haben. Dadurch haben sich die Unfälle in bestimmten Abschnitten deutlich verringert", sagt Leitender Baudirektor Robert Wufka.
Die erfreuliche Entwicklung im Bereich der Verkehrssicherheit auf der B 12 zeigt ein Blick auf die sogenannten „Sicherheitspotenzialkarten“ der Zeiträume 2006 – 2011 und 2012 - 2017.
Betrachtet man die Karte für den Zeitraum 2006 bis 2011, zeigt sich der Abschnitt zwischen Sieglgut und Kinsing sowie weiter bis Angl und Salzweg in violetter bzw. dunkelroter Farbe und somit als Unfallhäufungsabschnit. Im weiteren Verlauf bilden die Bereiche bei Leoprechting/Bärnbach bis Hutthurm, Großthannensteig und südlich Freyung auf Höhe Aigenstadl sowie Freyung-Ort weitere Unfallhäufungsbereiche. Insgesamt sind in diesem Zeitraum sechs Unfallhäufungsabschnitte auf der B 12 festzustellen.
Einige bauliche Maßnahmen in den folgenden Jahren verbesserten die Situation: 2008 wurde die Kreuzung bei Röhrnbach-Süd umgebaut, 2010 wurde der Kreuzungsumbau Hutthurm-Süd fertiggestellt. Die erfreulichen Folgen zeigen sich in der Sicherheitspotenzialkarte von 2012 bis 2017: Die Kreuzung bei Hutthurm wurde entschärft, der Unfallhäufungspunkt fiel weg. Insgesamt reduzierte sich die Zahl der Unfallhäufungsabschnitte auf der B 12 von sechs auf vier.
2013 fand der Kreuzungsumbau Salzweg-Nord statt, nördlich von Hutthurm wurde die Bundesstraße bis Großthannensteig ausgebaut. Im November 2017 wurde die B 12 zwischen Wimperstadl und Außernbrünst dreistreifig ausgebaut, die dortige Kreuzung wurde umgebaut. Ende 2019 konnte der dreistreifige Ausbau bei Salzweg fertiggestellt werden. Dort wurde ein Überholfahrstreifen in Fahrtrichtung Passau geschaffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch den Ausbau der B 12 in den letzten zehn Jahren die Zahl der Unfälle zurückgegangen ist, die Sicherheit der Menschen wurde dadurch erhöht. Eine Erfolgsgeschichte, die wir weiterführen werden bei Leoprechting / Bärnbach und Freyung-Ort. Denn auch diese beiden Kreuzungspunkte sind Teil des Ausbaukonzepts der B 12 zwischen Passau und der Grenze zu Tschechien. Ziel dieses Konzepts ist es, die Sicherheit auf der Bundesfernstraße zu erhöhen, indem neben dem Umbau von unfallträchtigen Einmündungen in höhenfreie Lösungen auch sichere Möglichkeiten zum Überholen angeboten werden. Durch die Schaffung dreistreifiger Abschnitte wird dem „Überholdruck“ entgegengewirkt.
Anhang:
Sicherheitspotenzialkarten: Zur Ermittlung der Kennzahlen, die diesen Karten zugrunde liegen, wird der volkswirtschaftliche Schaden der gemeldeten Unfälle ermittelt. Vom Mittelwert ausgehend werden die Straßen bewertet: Streckenabschnitte mit negativer Kennzahl (in Grün dargestellt) sind weniger unfallträchtig als der Mittelwert, auf Streckenabschnitten mit hoher Kennzahl (gelb bis violett) ereignen sich häufig und schwere Unfälle. Zusammengefasst lässt sich also sagen: Je mehr violette und rote Farben ein Streckenabschnitt aufweist, desto unfallträchtiger ist er.
gez.
Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau