PRESSEMITTEILUNG 138/2024

Passau, den 18.10.24

B 85 bei Eberhardsreuth: Die alte Ohebrücke ist Geschichte

89 Jahre lang führte eine Gewölbebrücke den Verkehr bei Eberhardsreuth über die Mit-ternacher Ohe. Seit Herbst 2023 ist das Bauwerk im "Ruhestand", jetzt sind seine Tage ganz gezählt: Der Abbruch der Brücke, die nach dem Ausbau des Knotens B 85 / B 533 nördlich Eberhardsreuth nicht mehr benötigt wird, hat begonnen. Bei einem Ortstermin auf der Baustelle informierten die für die Maßnahme zuständigen Abteilungsleiter Hannes Fuchs und Daniel Mainka vom Staatlichen Bauamt Passau sowie Vertreter der beauftragten Baufirmen Bürgermeister Martin Pichler über den aktuellen Stand der Arbeiten.

Die 60 Meter lange Gewölbebrücke über die Mitternacher Ohe bei Eberhardsreuth wies Schäden an der Bausubstanz auf, eine Sanierung hätte sich nicht wirtschaftlich umsetzen lassen. Daher wurde sie im Zuge des Knotenpunktausbaus durch ein neues Bauwerk ersetzt, das im Oktober 2022 fertiggestellt wurde und über das seit Herbst 2023 der Verkehr auf der B 85 fährt. Nun muss sie abgebrochen werden – eine aufwendige Maßnahme, wie Projektleiter Hannes Fuchs und Bauleiter Jürgen Wildgrube vom Staatlichen Bauamt Passau erläuterten: „Das Bauwerk wird in einzelnen Schichten, die sich aus den jeweils verwendeten Baustoffen ergeben, abgetragen.“ Das Material wird gesondert beprobt, ein externer Sachverständiger überwacht zusammen mit dem technischen Umweltschutz am Staatlichen Bauamt dessen weitere Verwertung bzw. Entsorgung.

„Der Naturschutz spielte bei diesem Projekt von Anfang an eine große Rolle“, erklärte Brückenbau-Abteilungsleiter Daniel Mainka. Dass die Brücke erst jetzt, ein Jahr nach Freigabe des umgebauten Knotenpunkts, abgebrochen wird, hängt von naturschutzrechtlichen Vorgaben ab. Auch beim Abbruch des Bauwerks wird darauf geachtet, die Flächen sowie besonders das Gewässer der Ohe möglichst wenig zu beeinträchtigen. Das Umfeld des Bauwerks wird noch naturnah gestaltet, der mäandernde Bachlauf wurde bereits mit Wasserbausteinen versehen.

Die Verantwortlichen am Staatlichen Bauamt sind zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeiten. Bis 06.12.2024 wird der Rückbau der alten Ohebrücke und der anschließenden Straßendämme voraussichtlich dauern, Auswirkungen auf den Verkehr sind weiterhin nicht zu erwarten.

Das ist der Hauptpunkt für Bürgermeister Martin Pichler, dem der verkehrssichere Ausbau des Knotenpunkts ein wichtiges Anliegen war: „Die neue Straßenführung und der Kreisverkehr haben sich seit dem letzten Jahr bewährt.“ Er freut sich auf den endgültigen Abschluss der insgesamt rund 8,3 Millionen Euro teuren Maßnahme. Nach Abschluss des Brückenabbruchs gehen der Parkplatz und auch das vor dem Bauwerk aufgestellte Denkmal ins Eigentum der Gemeinde über. „Der Denkmalstein wurde von Bildhauer Max König, dem Großvater unserer Marktgemeinderatskollegin Carolin Garhammer, gefertigt, wir werden dafür einen angemessenen Platz finden“, sagte Pichler.

Bildunterschrift (© Staatliches Bauamt Passau / Süß):
Zufrieden mit dem Baufortschritt an der alten Ohebrücke zeigten sich beim Ortstermin Jürgen Murr (v.r.) und Lisa Sellner (beide Markt Schönberg), die zuständigen Abteilungsleiter Daniel Mainka und Hannes Fuchs vom Staatlichen Bauamt Passau, Bürgermeister Martin Pichler, Bauleiter Jürgen Wildgrube vom Staatlichen Bauamt, Christian Karwath (Fa. Karl), Firmenbauleiter Alessandro Seeböck (Fa. Strabag) und Teresa Gegenfurtner (Fa. Karl).

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau