PRESSEMITTEILUNG 14/2024

Passau, den 23.02.24

Trauer um Helmut Lang: Das Staatliche Bauamt Passau verabschiedet sich von seinem früheren Behördenleiter

Am 2. März hätte er seinen 105. Geburtstag feiern können: Helmut Lang, der frühere Behördenleiter am damaligen Straßen- und Wasserbauamt in Passau, ist am 7. Februar verstorben. Am Staatlichen Bauamt Passau trauern Amtsleitung und Mitarbeiter um den langjährigen Amtsvorstand, der den Kontakt nie abreißen ließ.

34 Jahre war Helmut Lang für die bayerische Staatsbauverwaltung tätig, von 1975 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1984 leitete er das damalige Straßenbauamt in Passau. In dieser Zeit hat er die Straßenentwicklung in und um Passau sowie in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau wesentlich mitgeprägt. „Mit unermüdlichem Einsatz und großem persönlichen Engagement hat er sich um die Erhaltung und die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Bundes- und Staatsstraßen in Ostbayern verdient gemacht. Er wird uns als hochgeschätzter Fachmann, Kollege und Vorgesetzter in Erinnerung bleiben“, sagt Ltd. Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau.

Geboren wurde Helmut Lang am 2. März 1919 in Brünn/Mähren. Er studierte zunächst an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn, musste sein Studium jedoch unterbrechen, als er 1940 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach Kriegseinsatz und einer Verwundung nutzte er einen Genesungsurlaub, um das Studium 1943 an der Technischen Hochschule in Graz zu beenden.  Es folgte ein weiterer Kriegseinsatz, aus dem er 1944 schwer verwundet zurückkehrte. Aufgrund seiner Verletzungen konnte er seinen Beruf als Bauingenieur erst ab 1947 ausüben. Seine erste Anstellung fand er beim Landratsamt Grafenau, 1950 wechselte er zum damaligen Straßen- und Wasserbauamt in Passau, wo er bis 1962 als technischer Angestellter beschäftigt war. Dort qualifizierte er sich weiter, legte die „Große Staatsprüfung“ ab und war ab 1963 Abteilungsleiter beim Straßen- und Wasserbauamt Passau, bis er 1972 als Referent für das Sachgebiet Straßen- und Brückenbau an die Regierung von Niederbayern berufen wurde.

Am 1. September 1975 wurde er mit der Leitung des Straßenbauamts Passau betraut, die Flussbauverwaltung war zu dieser Zeit bereits an das Wasserwirtschaftsamt ausgegliedert. Diese Position hatte er bis zum 31. März 1984, bis zu seinem Eintritt in die Pension, inne.

In seiner Zeit als Amtsvorstand entstand in Passau das heutige Straßennetz mit den Straßen entlang der Donau. Damals wie heute verliefen alle wichtigen Bundesfernstraßen durch die Stadt, die zentrale Schanzlbrücke als damals weitere Donauquerung war gerade erst fertiggestellt. Es gab Überlegungen, die Innstadt mit einer weiteren Innbrücke flussaufwärts zu erschließen, nach öffentlicher heftiger Diskussion wurde diese Idee aber nicht weiter verfolgt.

Außerhalb Passaus wurde begonnen, die Bundesstraßen 12 und 85 auszubauen, auch der sogenannte Autobahnzubringer von Hutthurm bis zur A 3 bei Aicha v.W. war in Abschnitten im Bau.

Auch nach seinem Ruhestand hielt Helmut Lang seinen Kollegen die Treue, bis vor wenigen Jahren nahm er noch an den Jahresabschlussfeiern des Bauamts teil. Er verfolgte die aktuellen Entwicklungen im Straßennetz in und um Passau sowie im Bundesstraßennetz und hielt regen Kontakt mit Ltd. Baudirektor Robert Wufka, bis 2021 Leiter des Staatlichen Bauamts Passau.

Zum Bild: (Foto: Staatliches Bauamt Passau)
Die aktuellen Entwicklungen im Straßennetz in und um Passau verfolgte Helmut Lang auch lange nach seinem Eintritt in den Ruhestand, zum früheren Amtsleiter Robert Wufka hielt er regen Kontakt. Dieser hatte ihn zu seinem 100. Geburtstag zu Hause besucht. (Foto: Staatliches Bauamt Passau)