PRESSEMITTEILUNG 174/2025

Passau, den 05.11.25

Gemeinsam sicher durch den Winter - dank Prävention und Teamarbeit

Während andere noch schlafen, ist das „Team Orange“ des Staatlichen Bauamts Passau schon unterwegs! Ab 2 Uhr früh prüfen die Einsatzleiter unseres Betriebsdienstes die Strecken und entscheiden, ob ein Einsatz der Winterdienstflotte erforderlich ist. Bis spätestens 4 Uhr rücken unsere Straßenwärter aus, damit Pendler am Morgen sicher ans Ziel kommen. In den neun Straßenmeistereien in den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf, Straubing-Bogen und Rottal-Inn steht alles bereit Fahrzeuge, Salz, Einsatzpläne und vor allem: motivierte Mitarbeiter.

„Winterdienst ist echte Teamarbeit“, sagt Leitender Baudirektor Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau. „Unser Team sorgt für Sicherheit auf den Straßen – aber ohne die Mithilfe der Verkehrsteilnehmer geht es nicht. Jeder kann dazu beitragen, dass wir alle gut durch die kalte Jahreszeit kommen.“

„Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität. Die Straßenmeistereien in Bayern sind deshalb im Ernstfall rund um die Uhr im Winterdiensteinsatz und sorgen bei Eis und Schnee für verkehrssichere Bundes- und Staatsstraßen. Trotzdem ist eine winterliche Straße natürlich nicht mit einer trockenen Straße im Sommer vergleichbar. Daher brauchen wir Ihre Mithilfe: Winterreifen montieren, aufmerksam bleiben und ausreichend Zeit für den Weg einplanen – damit wir alle sicher ankommen“, appelliert Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter an die Verkehrsteilnehmer: „Die Frauen und Männer im Winterdienst leisten einen erheblichen Beitrag für unsere Mobilität und unsere Sicherheit. Auch wenn’s mal ein bisschen länger dauert, bitte ich um entsprechende Rücksichtnahme und Respekt gegenüber allen eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Vorbeugen statt Aufholen
Bevor Glätte überhaupt entsteht, setzen die Straßenmeistereien auf präventives Streuen. Dabei wird Sole, also flüssige Salzlösung, auf die Fahrbahn aufgebracht. Sie verhindert, dass sich Eis bildet, und hilft so, Unfälle zu vermeiden. Der Vorteil: Es wird weniger Salz benötigt, die Wirkung ist schneller und gleichmäßiger, und die Umwelt wird geschont.

Moderne Technik für gezielte Einsätze
Neben Erfahrung und Fingerspitzengefühl unterstützt moderne Technik die Einsatzleiter: Glättemeldeanlagen liefern alle zehn Minuten Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Straßenzustand. Zusammen mit den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sorgt das für punktgenaue Einsätze – so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Sicher unterwegs – gemeinsam
Ein Räumfahrzeug braucht für eine 30 Kilometer lange Strecke etwa zwei bis drei Stunden. Es ist also ganz normal, dass nicht überall gleichzeitig geräumt oder gestreut werden kann. Deshalb gilt:

  • Winterreifen montieren
  • Abstand halten und Fahrweise anpassen
  • Räumfahrzeugen Platz machen – sie sorgen für freie Straßen
  • Schneeketten für Lkw an Steigungen bereithalten

„Wenn alle mitdenken, ist das die beste Unfallprävention“, so Sterl. „Wir kümmern uns um die Straßen – die Verkehrsteilnehmer um das richtige Verhalten. So sorgen wir gemeinsam für möglichst viel Sicherheit auf den Straßen.“

Zahlen und Fakten
Das Staatliche Bauamt Passau betreut rund 2.200 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen in sechs Landkreisen. Dafür stehen 81 Räum- und Streufahrzeuge bereit, in 24 Salzhallen lagern insgesamt 25.000 Tonnen Streusalz.

Mit moderner Technik, Erfahrung und dem Engagement vieler Menschen ist das Staatliche Bauamt Passau gut vorbereitet – und setzt in diesem Winter vor allem auf das, was am besten wirkt: Voraussicht, Verantwortung und Zusammenarbeit.

Winterdienst im Landkreis Passau
Für den Winterdienst auf rund 550 Kilometern Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Passau sind die Straßenmeistereien Passau, Vilshofen und Hauzenberg zuständig. In der Salzhalle Passau lagern für die Straßenmeisterei Passau rund 700 Tonnen Streusalz, in Parnham rund 800 Tonnen.
Fünf Einsatzleiter und zwölf Fahrer sind in der Straßenmeisterei Vilshofen für den Winterdienst eingeteilt, hinzu kommt die Unterstützung durch Fuhrunternehmer. Die insgesamt neun Fahrzeuge (drei eigene und sechs Fuhrunternehmer) sind fertig aufgebaut und für den Winterdienst gerüstet. In den drei Salzhallen in Vilshofen, Aicha und Auggenthal sind insgesamt 2800 Tonnen Streusalz eingelagert.
Im Einzugsgebiet der Straßenmeisterei Hauzenberg im Winterdienst stehen in den drei Salzhallen in Hauzenberg, Kringell und Niederwegscheid insgesamt 1600 Tonnen Salz zur Verfügung.

Winterdienst im Landkreis Freyung-Grafenau
Für den Winterdienst auf 230 Kilometern Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Freyung-Grafenau ist die Straßenmeisterei Freyung zuständig. In den vier Salzhallen in Freyung (2), Langbruck und Saunstein lagern 5700 Tonnen Streusalz. 18 Mitarbeiter sind als Fahrer, Einsatzleitung und in der Werkstatt im Winterdienst im Einsatz.

Winterdienst im Landkreis Deggendorf
Für 233 Kilometer Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Deggendorf ist die Straßenmeisterei Deggendorf zuständig. In den beiden Salzlagerhallen in Deggendorf und Hengersberg stehen insgesamt 1800 Tonnen Streusalz zur Verfügung. 7 Einsatzleiter und 13 Fahrer sind hier für den Winterdienst eingeteilt.

Winterdienst im Landkreis Straubing-Bogen
Für den Winterdienst auf 280 Kilometern Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Straubing-Bogen ist die Straßenmeisterei Straubing zuständig. In den beiden Salzhallen in Straubing und Bärndorf lagern derzeit rund 1600 Tonnen Streusalz.
Der Einsatz von Sole spielt im Winterdienst der SM Straubing eine besondere Rolle: Dafür produziert die Straßenmeisterei Sole in vollautomatischen Anlagen. Über einen Streuteller bringt das „Team Orange“ die Sole flächig auf die Straßen aus. Bei gemeldeter Reifglätte bzw. überfrierender Nässe wird FS 100 gesprüht, häufig am frühen Abend: So reicht die Tauwirkung bis zum nächsten Vormittag aus. Bei einsetzendem Schneefall rücken die Räumfahrzeuge natürlich trotzdem aus.

Winterdienst im Landkreis Regen
Den Winterdienst im Landkreis Regen teilen sich die Straßenmeistereien Viechtach und Zwiesel. Die Straßenmeisterei Viechtach ist für 179 Kilometer Staats- und Bundesstraßen und für 65 Kilometer Kreisstraßen des Landkreises Regen zuständig. Die meisten Straßen liegen im Landkreis Regen, ein kleiner Teil im Landkreis Straubing-Bogen. Die Salzlagerkapazität in den Salzhallen in Viechtach und Stallwang umfasst rund 3600 Tonnen.
Um 84 Kilometer Kreisstraßen, 100 Kilometer Staats- und 48 Kilometer Bundesstraßen kümmert sich die Straßenmeisterei Zwiesel. In den vier Salzhallen in Zwiesel, Poschetsried, Hochbruck und Arbersee sind insgesamt 4500 Tonnen Streusalz eingelagert.

Winterdienst im Landkreis Rottal-Inn
Für den Winterdienst auf 370 Kilometern Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Rottal-Inn ist die Straßenmeisterei Pfarrkirchen zuständig. In drei Hallen lagern derzeit 2150 Tonnen Streusalz – in Pfarrkirchen 800 Tonnen sowie in den Stützpunkten Untereschlbach und Kirchdorf je 700 Tonnen.

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau

Winterdienst-Info 2025/2026
Winterdienst-Info 2025/2026 © Staatliches Bauamt Passau